Eigentlich läuft es im deutschen Maschinenbau doch ausgezeichnet. Qualität Made in Germany ist weltweit gefragt. Dies sorgt für volle Auftragsbücher, steigende Umsätze und nicht selten auch für kräftige Gewinnverbesserungen. Doch die GEA Group (WKN: 660200 / ISIN: DE0006602006) scheint die Ausnahme zu sein, die die Regel damit bestätigt. Denn der Düsseldorfer Spezialmaschinenbau musste schon im Oktober 2016 eine Gewinn- und Umsatzwarnung aussprechen. Dies zerstörte viel Anlegervertrauen und sorgte damals für einen kräftigen Kursrutsch.
Am Montagmorgen überraschte GEA erneut mit trüben Aussichten. Beim Betriebsgewinn (Ebitda) sollen nun im Gesamtjahr nur noch maximal 640 Millionen. Euro möglich sein. Bislang lag der Höchstwert des Zielkorridors bei 670 Millionen Euro. Beim Umsatz soll es aber weiterhin das angestrebte, moderate Wachstum geben. Und wieder rauschte die GEA–Aktie in den Keller – bis zum Mittag um rund sechs Prozent auf 36,50 Euro. Damit verliert der Titel nun auf Jahressicht rund 15 Prozent an Wert. GEA gehört damit, neben Steinhoff und Südzucker, zu den schwächsten MDAX-Werten der vergangenen zwölf Monate.

Für ein Direktinvestment in der aktuellen Phase spricht allenfalls die Charttechnik, da der Titel im Bereich von 35/36 Euro eine gute Unterstützung aufweisen kann; wobei sich die Aktie in einem Abwärtstrend befindet…
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Ein Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de
Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.
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Bildquellen: Wolfgang Raum / Pressefoto GEA Group AG