Metro: Opfer der Weltpolitik

Bildquelle: Pressefoto METRO AG

Der angedachte Teilverkauf des russischen Cash & Carry-Geschäfts war zuletzt eines der wichtigsten Argumente, die Aktie des Handelskonzerns Metro (WKN 725750) nicht abzuschreiben, nachdem das Weihnachtsquartal enttäuschend ausgefallen war. Konzernchef Olaf Koch hatte sogar einen Börsengang noch vor Ostern ins Spiel gebracht. Doch mit der Krim-Krise und der Rubel-Schwäche wurde es erst einmal nichts mit den Plänen der Düsseldorfer.

Die Krim-Krise und die Turbulenzen am russischen Aktienmarkt hatten zuletzt vor allem bei den Unternehmen für negative Stimmung gesorgt, die sehr stark in Russland engagiert sind. Dazu gehört auch Metro. Obwohl das Unternehmen die Einnahmen aus dem Teilverkauf von Cash & Carry Russland dringend für die Restrukturierung benötigt, scheint die Verschiebung des Börsengangs der richtige Schritt zu sein. Schließlich will das MDAX-Unternehmen nicht eines seiner Filetstücke verscherbeln.

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Allerdings war es gerade dieser geplante Deal, der die Metro-Aktie gestützt hat, nachdem das Papier in den vergangenen Monaten eine Korrektur um etwa 25 Prozent hinnehmen musste. Für die Analysten bei JPMorgan war der Aufschub beim IPO nun der Anlass, das Kursziel für Metro von 28 auf 24 Euro zu senken. Das Rating bleibt weiterhin bei „Underweight“. Sollte sich jedoch bald eine Entspannung im Konflikt zwischen Russland und dem Westen einstellen, könnten Anleger wieder verstärkt ihren Blick auf die erfreulichen Aspekte bei Metro lenken. Neben den Einnahmen aus dem Teilverkauf von Metro Cash & Carry Russland winkt dem Konzern in diesem Jahr möglicherweise die Rückkehr in den DAX. Wer deshalb auf steigende Kurse der Metro-Aktie setzen möchte, könnte es mit dem Produkt mit der WKN HV99B7 versuchen.

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