Um 10: DAX unter 12.000 Punkten – Trump-Korrektur statt Trump-Rally

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Alles Worte – keine Taten: Das warf Trump seiner Herausforderin Clinton im Wahlkampf vor. Seit seiner Wahl macht er selbst Politik nach diesem Motto. Die Rally an der Wall Street, die schon vor ihm begann, nimmt er und versieht sie mit seinem eigenen Markennamen. Doch die Trump-Rally ist nicht seine.

Der Grund, warum die Kurse an der Wall Street stiegen, ist das Gewinnwachstum der Unternehmen. Die Trump-Rally hat schon vor der Präsidentschaftswahl begonnen, als jeder noch mit Clinton rechnete – und zwar als die Gewinnrezession der US-Firmen Mitte des Jahres 2016 nach über zwei Jahren endlich endete. Es gibt also de facto keine Trump-Rally. Es könnte aber eine Trump-Korrektur geben, denn der Glamour um die versprochene Steuerreform nimmt jeden Tag weiter ab, während die Debatte um die Schuldengrenze lauter wird.

Um Nordkorea ist zu viel gesagt worden, als dass man es als bloßes Säbelrasseln abtun könnte. Das Umfeld für die tiefste Volatilität der vergangenen Wochen ist nicht mehr haltbar. Der Volatilitätsanstieg ist nicht überraschend, wir befinden uns in den saisonal schwächsten Monaten des Jahres.

Anleger müssen im DAX nun die Unterstützung bei 11.940 Punkten im Blick behalten. Dort liegt ein neuralgischer Punkt, unter anderem gebildet durch die viel beachtete 200-Tage-Linie. Bei entsprechender Nachrichtenlage kann ausgehend von diesem Punkt im Markt eine scharfe Bewegung starten – in beide Richtungen.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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