Draghi drückt. Was sagt die FED?

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse

In der vergangenen Woche wurde die Nachrichtenlage an den Börsen vor allem durch die jüngste Zinsentscheidung der EZB und die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März bestimmt. Dabei wird diese Woche mit den Fed-Minutes und dem Start der US-Quartalsberichtsaison nicht weniger spannend. Dies ist ein Grund für Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte, bei HypoVereinsbank onemarkets, in seinem wöchentlichen Marktkommentar einen Blick auf die Chancen für einen neuen Angriff auf das Allzeithoch im DAX zu werfen.

In den vergangenen Wochen fieberten Anleger der EZB-Sitzung entgegen. Nachdem EZB-Präsident Mario Draghi verkündet hat, dass der Satz zunächst bleibt, wo er ist, machte sich kurzfristig Enttäuschung breit. Grund, Trübsal zu blasen gibt es eigentlich nicht. Schließlich machte Draghi klar, dass die EZB für den Fall der Fälle weitere Schritte zur Stützung der Konjunktur in der Eurozone unternehmen würde.

In der kommenden Woche stehen erneut zahlreiche aufschlussreiche Konjunkturdaten an. Darüber hinaus beginnt die HV-Saison. Gleich zum Wochenauftakt kommen Stimmungsindizes aus der Eurozone und Mitte der Woche sind alle Blicke auf das Protokoll der  jüngsten FED-Sitzung gerichtet. In der zweiten Wochenhälfte gibt es erneut Arbeitsmarktdaten und Stimmungsindikatoren aus den USA.

Zum Wochenauftakt dürften unter anderem die Aktien von Heidelberg Cement (Holcim und Lafarge planen eine Fusion) und K+S (nach eigenen Angaben gutes Salzgeschäft trotz mäßigem Winter) im Fokus stehen. Mitte der Woche steht die Hauptversammlung bei Daimler an.

Aus charttechnischer Sicht werde ich in dieser Woche unter anderem die Aktien von Henkel und SAP auf dem Radar haben. Bei Henkel könnte ein Ausbruch über EUR 79 erfolgen und damit weitere Käufe auslösen. SAP hat sich zuletzt deutlich erholt. Gelingt nun die Rückkehr in den seit Juli 2013 gebildeten Aufwärtstrend?

Zum Wochenschluss scheiterte der DAX® mehrfach an der Widerstandsmarke bei 9.700 Punkten. Knackt der Index die Marke, ist der Weg bis zum Allzeithoch aus charttechnischer Sicht frei. Selbst ein Anstieg auf die lang ersehnte Marke von 10.000 Punkten wäre dann nicht ausgeschlossen. Scheitert der Index hingegen erneut, droht eine Korrektur bis 9.600 Punkten. Dramatisch wäre ein solcher Rücksetzer aus technischer Sicht nicht. Der kurzfristige Aufwärtstrend wäre weiter intakt. Kritisch dürfte es erst unterhalb von 9.600 Punkten werden.

Angesichts des deutlichen Kursrücksetzers zu Wochenbeginn dürfte ein Angriff auf das Allzeithoch im DAX noch schwieriger geworden sein.

An dieser Stelle zunächst ein Hinweis in eigener Sache: Die Börsenblogger nehmen in diesem Jahr am Publikumspreis des comdirect finanzblog award teil und freuen sich bis zum 25. April über ihre Stimme. Hier geht es zur Abstimmung.

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