Die Aktie des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO) (WKN: 907391 / ISIN: AT0000946652) hat sich in 2017 nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Mit einem Kursminus von rund 30 Prozent belegt sie sogar den letzten Platz im ATX (WKN: 969191 / ISIN: AT0000999982). Am Donnerstag war jedoch alles anders.
Plötzlich eroberte die SBO-Aktie die ATX-Spitzenposition. Das Papier schoss regelrecht in die Höhe. Zwischendurch ging es um fast 8 Prozent nach oben. Was war passiert? Bei der Präsentation der Halbjahreszahlen sprach das Management davon, dass das Branchenumfeld der Oilfield Service-Industrie starke Erholungstendenzen zeigen würde. Dabei werden insbesondere die USA und Kanada als Wachstumsmotoren gesehen, während die Erholung im Rest der Welt weiterhin stockt.
Noch immer sind die Ölpreise relativ niedrig, so dass sich Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie mit Investitionen in neues Equipment zurückhalten. SBO hat in der ersten Jahreshälfte 2017 einen Umsatz von 135,7 Mio. Euro erwirtschaftet. Ein Plus von 54,2 Prozent. Allerdings auch kein großes Kunststück im Vergleich zum Krisenjahr 2016. Der Auftragseingang hat sich auf 150,0 Mio. Euro verdoppelt. Ein starkes zweites Quartal 2017 hat die gute Entwicklung seit Jahresanfang weiter vorangetrieben.
Auf Halbjahressicht war das Betriebsergebnis (EBIT) noch negativ. Im zweiten Quartal konnte dagegen erstmals seit zwei Krisenjahren wieder ein Plus erzielt werden. Zudem soll die Erholung dank des starken US-Geschäfts im weiteren Jahresverlauf fortgeführt werden. Die Ausgaben für Exploration und Produktion (E&P-Ausgaben) sollen 2017 erstmals seit 2014 wieder steigen, weltweit um 8 Prozent. Dabei soll der Zuwachs in Nordamerika 41 Prozent betragen. Wie gut also, dass die Österreicher zuletzt ihre Präsenz in Nordamerika ausgebaut haben. Allerdings wird selbst dies nur wenig nützen, wenn die Ölpreise weiter niedrig bleiben und die Erholung des Marktes auf breiter Front nur schleppend vorankommt.
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Bildquelle: Pressefoto Schoeller-Bleckmann