Wer BMW, Daimler und VW ihre starke Rolle beim Autonomen Fahren streitig macht

Bildquelle: Pressefoto © Continental

Das Autonome Fahren gilt neben dem Elektroauto als das nächste große Ding für die Autobranche. Die deutschen Autobauer sind dabei sehr unterschiedlich aufgestellt. Die Rangliste bei den Patenten in diesem Bereich bietet einige Überraschungen. Anleger sollten genau hinschauen!

Gute Ausgangsposition. Generell haben deutsche Hersteller laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) eine gute Ausgangsposition im Wettbewerb um autonome Fahrzeuge. Der hohe Premium-Anteil an der heimischen Produktion sorgt für ein hohes Innovationsniveau. Kunden von Oberklasse- und Premiumfahrzeugen dürften auch für Assistenzsysteme, teilautonomes und gegebenenfalls autonomes Fahren eine entsprechende Zahlungsbereitschaft aufbringen. Gleichzeitig ermöglichen die Volumensegmente einen späteren Einsatz im Mengenmarkt mit zusätzlichen Erlösmöglichkeiten. Die Kombination aus starken, eigenständigen Marken im Premium- und Volumensegment ist ein Alleinstellungsmerkmal der deutschen Autoindustrie und stellt auch bei der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen einen Wettbewerbsvorteil dar.

Infografik: Deutsche mischen beim autonomen Fahren mit | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Forschungsstarke deutsche Industrie. Schaut man auf die Patente in diesem Bereich finden sich laut IW-Studie 5.839 Patente zum autonomen Fahren. Davon entfallen über die Hälfte auf klassische Hersteller von Autos und fast ein Drittel auf die etablierten Zuliefer-Unternehmen. Die Herausforderer kommen gerade einmal auf fast 7 Prozent der Patente. Auch wenn dieser Wert unterschätzt sein könnte, falls ein größerer Teil der Entwicklungen noch nicht zum Patent angemeldet ist, ist der Anteil doch ausgesprochen gering und konzentriert sich zudem stark auf Google / Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079). Die deutschen Unternehmen zeigen sich dagegen als besonders innovativ. 52 Prozent der weltweit angemeldeten Patente zum autonomen Fahren entfallen auf deutsche Hersteller.

Zulieferer vs. Autobauer. Die drei großen Automobilhersteller BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003), Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) und Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) (dort vor allem die Premium-Tochter Audi (WKN: 675700 / ISIN: DE0006757008)) dominieren das Bild. Über allem thront allerdings der Zulieferriese Bosch. Doch schon auf Platz 3 wird es mit Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) bereits wieder Aktien-lastig. Man sieht: der Reifenhersteller kann weiter mehr und wird zu unrecht unterschätzt!

Infografik: Autonomes Fahren - können die Deutschen loslassen? | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Selber fahren oder fahren lassen? Bis autonomes Fahren tatsächlich Realität ist, dauert es sicher noch etwas. Dennoch stellt sich die Frage für jeden Autofahrer bereits jetzt: Kann ich loslassen? Und was machen ich dann während der Fahrt? Die Antworten fallen höchst unterschiedlich aus:

Continental-Chart: boerse-frankfurt.de

Fazit. Für Anleger ergeben sich verschiedene Möglichkeiten vom Trend des Autonomen Fahrens zu profitieren. Natürlich sind die drei großen deutschen Autobauer immer erste Wahl, allen voran BMW. Aber ein Blick auf die Innovationskraft des DAX-Konzerns Continental verrät: Auch die Zulieferindustrie ist durchaus interessant. Die Google-Mutter Alphabet ist zwar durchaus am Markt aktiv, aber mit Patenten längst nicht so vertreten, wie man meinen könnte. Die Zukunft wird also zeigen, welche Technologie (noch) gebraucht wird und was bereits vorhanden ist. Conti sollte man so oder so auf dem Schirm haben. Wer gehebelt auf den Titel setzen will, sollte sich mal den Long Mini Future (WKN: VN50CZ / ISIN: DE000VN50CZ2) anschauen. Die ewigen Skeptiker müssen aber um den Sektor auch keinen Bogen machen, sondern können mit einem WAVE XXL Put (WKN: DM4SVE / ISIN: DE000DM4SVE2) auf sinkende Kurse bei Conti setzen.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre markteinblicke.de-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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Bildquelle: Pressefoto Continental