[ad#Google Adsense L-rechts]Die deutschen Aktienmärkte zeigen sich zum Wochenstart von der zurückhaltenden Seiten. Nach einem schwachen Freitagshandel bleibt die Euro-Krise weiterhin das beherrschende Thema. Die Diskussion um Euro-Anleihen und eine Aufstockung des Rettungsschirms beunruhigt die Anleger weiter. Der Euro muss wieder deutlich unter 1,34 Dollar nachgeben. Positive sind nicht zu erwarten, von daher dürfte der schwache Handel heute weiter gehen. Der DAX dürfte also weiterhin unter der spannenden 7.000er Marke bleiben, auch wenn ein Knacken dieser Marke in dieser Woche nicht unwahrscheinlich ist.
Hochtief holt sich Hilfe aus Katar
Einen Paukenschlag gab es am Morgen beim Baukonzern Hochtief. Hier wird das Emirat Katar mit 9,1 Prozent neuer Großaktionär. Damit dürfte die Übernahme durch den spanischen Konkurrenten ACS erst einmal ein Riegel vorgeschoben. Diese Meldung kann bei Hochtief für Furore Sorgen, denn die Aktie springt um über 5 Prozent auf 63,30 Euro nach vorne.
EnBW: Baden-Württemberg will neuen DAX-Konzern
Einen weiteren Paukenschlag gab es heute aus Stuttgart. Hier kündigte die Landesregierung an, dass man die 45-Prozent-Beteiligung der EDF am Versorger EnBW für rund 4,67 Mrd. Euro übernehmen will. Finanziert durch eine „Baden-Württemberg-Anleihe“ will man damit den Konzern in neue Bahnen lenken. Nach einer gewissen Zeit will man sich schließlich wieder von seinen Anteilen trennen. Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus formulierte das Ziel so: „Unser Ziel ist, dass EnBW nach Daimler, HeidelCement und SAP der vierte Dax-Konzern in Baden-Württemberg wird.“ Diese Aussage ist durchaus realistisch, allerdings nur, wenn es beim jetztigen Kurs bleibt und die 45-Prozent-Beteiligung wirklich breit gestreut an die Börse kommt. Allerdings will Baden-Württemberg aber auch die weiteren 10 Prozent aus den Streubesitz für 41,50 Euro übernehmen. Der Kurs der EnBW-Aktie macht in der Folge einen 17-Prozent-Satz auf 41,01 Euro nach vorne.
Veränderungen in MDAX und SDAX
Am späten Freitag wurden dann noch einige Veränderungen in der Zusammensetzung von MDAX und SDAX bekannt. Die Postbank fliegt erwartungsgemäß nach dem Übernahmeangebot der Deutschen Bank aus den Indizes. Neu in den MDAX kommt der Immobilienwert Deutsche Wohnen. Im SDAX rückt dafür der Automobilzulieferer SAF Holland nach. Diese Änderungen werden bereits an diesem Mittwoch, 8. Dezember, umgesetzt. Eine andere Veränderung erfolgt erst zum 20. Dezember: Hier verlässt Teleplan den SDAX und der Weinhändler Hawesko rückt in den Nebenwerte-Index auf.
United Continental nach Concorde-Urteil im Fokus
Es ist bereits knappe 10 Jahre her, als am 25. Juli 2000 eine Concorde der Air France beim Start in Paris Feuer fängt und abstürtzt. Heute wurde in Paris dazu ein Urteil gesprochen, dass die heutige United Continental Holdings – den Branchenführer – noch eine Weile beschäftigten dürfte. Damals hatte eine Continental-Maschine ein Stück Metall verloren, das letztendlich das Feuer an der Concorde verursachte. Zwar fiel die Strafzahlung mit 200.000 Euro gering aus, aber zivilrechtliche Haftungsrisiken dürften nun neu bewertet werden. Die Aktie der United Continental Holdings dürfte in nächster Zeit wohl eher zu den schwächeren Werten in der Luftfahrtbranche gehören. Am Freitag schloss die Aktie bei 27,73 Dollar (-1,7 Prozent). In Frankfurt geht es derzeit 2,6 Prozent nach unten.
US-Futures geben nach
Die Wall Street steht zu Wochenbeginn wieder unter dem Eindruck der Geldpolitik. Fed-Chef Bernanke hat am Wochenende eine weitere Ausweitung der Quantitativen Lockerung ins Gespräch gebracht. Dies dürfte die Kurse heute belasten, da keine nennenswerten Impulse erwartet werden. Die US-Futures geben derzeit nach. Der S&P 500 verliert knapp 0,3 Prozent und der NASDAQ über 0,3 Prozent. In Frankfurt gewinnt der DAX 0,1 Prozent auf 6.950 Punkte.