Der Immobilien-Asset Manager Corestate Capital Holding SA (WKN: A141J3 / ISIN: LU1296758029) ist eine wahre Erfolgsgeschichte, seitdem man holprig an die Börse stolperte. Inzwischen hat man zwei große Übernahmen gestemmt und durch den Erwerb der Hannover Leasing und der Helvetic Financial Services die Assets under Management (AuM) per Ende Juli auf rund 20 Mrd. Euro vervielfacht und die jüngst vorgelegten Halbjahreszahlen lassen erahnen, wohin die Reise geht. Die Gesamtleistung betrug 48,6 Mio. Euro und lag damit um 116% über dem Vergleichswert aus dem ersten Halbjahr 2016. Der um Einmaleffekte im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen und M&A-Transaktionen bereinigte Konzernjahresüberschuss vervierfachte sich auf 22,8 Mio. Euro (H1 2016: 5,1 Mio. Euro). Dabei bilden diese Zahlen nur das organische Wachstum der Corestate ab, da die Effekte aus den zu Anfang Juli vollzogenen Akquisitionen der HL und der HFS noch nicht in den Halbjahreszahlen berücksichtigt sind.
Angesichts der positiven Entwicklung in den ersten sechs Monaten und der guten Perspektiven bekräftigte das Unternehmen die zuletzt im Juli 2017 angehobene Prognose für das laufende Geschäftsjahr und strebt eine Gesamtleistung zwischen 170 und 180 Mio. Euro an, sowie einen Konzernjahresüberschuss vor Sondereffekten zwischen 85 und 90 Mio. Euro, was einem EBITDA vor Sondereffekten von 115 bis 120 Mio. Euro entspricht.
Doch was bedeuten die „guten Perspektiven“ eigentlich konkret? Zunächst hat Corsestate einen offenen Spezial AIF Wohnimmobilienfonds mit mindestens 300 Mio. Euro Eigenkapital aufgelegt. Dem Fonds CORESTATE Residential Germany Fund II stehen bereits 70 Mio. Euro Eigenkapital für das Seed-Portfolio zur Verfügung; erster Investor ist eine deutsche Pensionskasse. Im Fokus des Fonds stehen Neubau-Wohnimmobilien in Metropolregionen und prosperierenden Städten in ganz Deutschland und es wird eine laufende Ausschüttung von mindestens 4% p.A. angestrebt. Als Kapitalverwaltungsgesellschaft fungiert die CC-Tochter Hannover Leasing Investment GmbH.
Des Weiteren legt Corestate einen Serviced-Apartments-Fonds mit einem Zielvolumen von mindestens 200 Mio. Euro auf, der für ein großes deutsches Versicherungsunternehmen konzipiert wurde und sich fokussiert vorrangig auf Apartmenthäuser mit voll ausgestatteten und möblierten Ein- bis Zwei-Zimmerwohnungen in zentraler Lage in deutschen und europäischen Metropolen fokussiert. Als erstes Objekt für den Individualfonds investiert Corestate in einen von drei Wohnhaustürmen des Neubauprojektes „TRIIIPLE“ in Wien, wo bis 2020 670 Serviced-Apartments für Young Professionals und Pendler sowie Büro- und Gewerbeflächen entstehen. Corestate ist neben dem Investment- und Asset-Management über ihr Tochterunternehmen „UPartment Real Estate GmbH“ auch mit dem Property-Management der Objekte betraut.
Darüber hinaus übernimmt Corestate das Property und Facility Management für ein Einzelhandelsportfolio eines Universal-Investment-Fonds der Bayerischen Versorgungskammer. Das Einzelhandelsportfolio im Wert von rund 700 Mio. Euro umfasst mehr als 90 Objekte in Top-Einkaufslagen in Fußgängerzonen deutscher Mittelstädte und soll um weitere Einzelhandelsimmobilien ergänzt werden; hierdurch wird es sukzessive um einen mittleren dreistelligen Millionen Euro Betrag wachsen. Corestate war bereits für die Anlageberatung sowie das Asset Management mandatiert und nun übernehmen CC-Tochtergesellschaften zusätzlich auch das Property- und Facility Management…
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Ein Beitrag von Michael C. Kissig
Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.
Bildquellen: Michael C. Kissig / markteinblicke.de