Um 5: DAX verarbeitet Wahlergebnis – Zögern heißt die Devise

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So langsam lassen Anleger das Wahlergebnis auf sich einwirken und ihre Reaktion heißt erst einmal Zögern. Zwar fällt der Euro, aber nur ein wenig – und der Deutsche Aktienindex (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) hatte zum Handelsstart etwas an Boden verloren, das aber wieder aufgeholt. Am Ende weiß jetzt noch niemand, auf welchen Konsens sich eine Jamaika-Koaltion einigen wird – wenn sie denn kommen wird. Die Versorger zeigen heute aber bereits, dass ein harter Schnitt bei der Kohleverstromung Kosten aufwerfen könnte, die den Aktionären nicht schmecken.

Politische Börsen aber haben kurze Beine und so könnte sich nun auch als Konsens herausstellen, dass die Koalitionsverhandlungen wahrscheinlich Monate dauern werden und dass es bis dahin keine echten neuen Impulse für die Börsen geben wird. Fakt ist, dass der Trend im DAX aufwärts gerichtet und weiter intakt ist. Verteidigt der Index seine Kursgewinne bis Monatsende, könnte auch der Oktober allen Zyklen und Saisonalitäten zum Trotz ein starker Börsenmonat werden. Denn starke September hat zumindest bislang die Wende aus dem korrektiven Kurs des DAX der Sommermonate gebracht.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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