Zu den schwächeren Blue Chips des deutschen Kurszettels gehörte in den vergangenen Monaten die Hochtief-Aktie (WKN: 607000 / ISIN: DE0006070006). Mit rund 72,7 Prozent hält der spanische Baukonzern ACS die Mehrheit an der Gesellschaft. Nun könnte ACS den Essener Baukonzern als Finanzierungsvehikel für eine mögliche Übernahme des spanischen Autobahnbetreibers Abertis nutzen, auf den die Spanier offensichtlich ein Auge geworfen haben. Geld wäre für einen Abertis-Kauf dringend notwendig, denn die Offerte ist rund 17 Mrd. Euro schwer. Am Markt gibt es Gerüchte, dass ACS größter Einzelaktionär bleiben will, sich allerdings gegebenenfalls Hilfe von Private-Equity-Firmen holen will.
Fakt ist jedoch, dass die MDAX-Aktie im Zuge dieser Nachrichten in den vergangenen drei Monaten knapp 20 Prozent an Wert verlor. Sollte ACS tatsächlich Hochtief-Anteile auf den Markt werfen oder an Dritte weitergeben, dürfte die Aktie nochmals zur Schwäche neigen. Denn fundamental ist das Papier noch immer kein Schnäppchen…
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Ein Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de
Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.
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