Union Pacific weiterhin auf Erfolgskurs

Bildquelle: Pressefoto Union Pacific Railroad

Eisenbahngesellschaften gehören ohne Zweifel zur „Old Economy“. Auf den ersten Blick scheint ein Investment in ein Unternehmen dieser Branche bestenfalls eine langweilige Angelegenheit zu sein, schließlich ist die Erfindung der Dampflokomotive schon über 200 Jahre her. Der Schein trügt jedoch, wie die Kursentwicklung unseres Champions Union Pacific (WKN 858144) beweist:

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Wie auf Schienen nach oben gezogen, hat sich die Börsenbewertung der amerikanischen Eisenbahngesellschaft in den vergangenen Jahren stetig erhöht. In der vergangenen Dekade verzeichnete die Aktie eine jährliche Kursteigerung von 20 Prozent bei einer hohen Gewinnkonstanz von 93 Prozent und einem geringem Risiko (Verlust-Ratio: 1,63).

Dauerhafter Wettbewerbsvorteil sorgt für Überrendite

Der Grund für die positive Entwicklung ist relativ einfach auszumachen: Union Pacific ist ein Paradebeispiel für eine Firma mit stabilem Wettbewerbsvorteil. Das Unternehmen bedient die 23 US-Staaten westlich des Mississippi, das nahezu 80.000 Kilometer umfassende Schienennetz verbindet die Häfen der Pazifikküste sowie der Golfküste mit den Handelszentren des Mittleren Westens und mit Mexiko. Auf diesem Gebiet ist Union Pacific dauerhaft konkurrenzlos, denn es wäre zu kostspielig, durch den Bau eines zweiten Schienennetzes in diesen Markt einzutreten. Dadurch hat das Unternehmen Preismacht, es kann die Gebühren für den Transport von Gütern wie Kohle, Industrieprodukten, Nahrungsmitteln oder chemische Stoffen weitgehend unabhängig von anderen Wettbewerbern festlegen und so Überrenditen erwirtschaften.

Dabei kommt es den Gesellschaften gut zupass, dass die Ölpreise steigen. Es ist nun viel kostengünstiger, Waren auf dem Schienenweg anstatt per Lastwagen zu transportieren. Langfristig werden Eisenbahnunternehmen außerdem vom sogenannten „Fracking“ profitieren, einer Technik, die seit 2000 in den USA vermehrt zum Einsatz kommt, um Öl und Schiefergas zu gewinnen. Union Pacific verfügt über das passende Schienennetz und kann die benötigten Materialien zu den Fördergebieten transportieren. Auf umgekehrten Weg gelangt das Rohöl zu den Raffinerien.

Gute Ergebnisse im ersten Quartal

Die positive Entwicklung lässt sich auch aus den jüngsten Zahlen für das erste Vierteljahr 2014 ablesen. Union Pacific setzte von Januar bis März 5,286 Milliarden Dollar um, gut sechs Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Als Gewinn blieben 1,088 Milliarden Dollar in der Kasse, das ist ein Ergebnissprung von 14 Prozent. Das Unternehmen konnte also seine Preise nach oben anpassen. Mittlerweile bleiben von jedem Dollar 20 Cent als Profit hängen, vor zehn Jahren waren es lediglich 5 Cent. Es verwundert also wenig, dass dieser Champion momentan den Spitzenplatz innerhalb der Bestenliste im boerse.de-Aktienbrief einnimmt.

Für diejenigen, die bereits Aktionäre des Unternehmens sind, noch ein kleiner Hinweis: Union Pacific wird am kommenden Montag einen Aktiensplitt vornehmen. Sie werden zu diesem Zeitpunkt in ihrem Depot die doppelte Anzahl Anteilsscheine zum halben Kurs vorfinden. Diese Maßnahme ist rein rechnerischer Natur und hat keine Auswirkung auf den Wert. Manchmal folgt daraus sogar ein Kursanstieg aus psychologischen Gründen, da die Aktie nun optisch billiger zu haben ist. Das gleiche „Schicksal“ hat übrigens heute auch unser Champion CTS Eventim (WKN 547030) „erlitten“, hier wurde die Anzahl der Anteilsscheine auf 96 Millionen verdoppelt, der Kurs hat sich dementsprechend halbiert.

Stand: 02.06.2014/ Ein Gastkommentar der Aktien-Ausblick-Redaktion
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Bildquelle: Pressefoto Union Pacific Railroad