Heard in New York: Dow Jones schließt nach Konjunkturdaten leicht im Minus, Intel schlägt Erwartungen klar

Die Wall Street kam am Donnerstag angesichts zahlreicher Konjunkturdaten nicht so recht vom Fleck. So kamen zunächst schlechte Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg unerwartet um 35.000 auf 445.000, während am Markt ein Rückgang erwartet worden war. Daneben deuten die deutlichen gestiegenen US-Erzeugerpreise (Dezember) ein Ende der Deflationsgefahr an. So stiegen binnen Monatsfrist die Preise um 1,1 Prozent, während sie bereinigt um die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiepreise in der Kernrate um 0,2 Prozent anstiegen. Die allgemeinen Preissteigerungen fielen dabei unerwartet stark aus, während der Anstieg der Kernrate so erwartet worden war. Vom US-Handelsbilanzdefizit gab es dagegen leicht positive Nachrichten. Es hat sich leicht verringert. Angesichts dieser Daten konnte auch Ben Bernanke mit seinen Aussagen über ein US-Wachstum im Jahr 2011 von 3 bis 4 Prozent nur bedingt für Kauflaune sorgen. Der Dow Jones verlor am Ende 0,2 Prozent auf 11.732 Punkte. Hauptbelastung war der Kurseinbruch der Merck-Aktie, nachdem der Pharmakonzern die Vorapaxar-Studien gestoppt hatte. Daneben gab der S&P 500 rund 0,2 Prozent und der NASDAQ Composite 0,1 Prozent nach.

Williams-Sonoma erhöht Ausblick

An einem ansonsten nachrichtenarmen Tag sorgte der Einzelhändler Williams-Sonoma für Gesprächsstoff. Dieser hat nach der starken Umsatzentwicklung in der (Vor-)Weihnachtszeit seine Ergebnisprognose für das vierte Quartal erhöht. Dabei erwartet man jetzt ein Umsatzplus im Bereich von 7 bis 9 Prozent, nachdem man zuvor lediglich mit einem Anstieg um 3 bis 6 Prozent gerechnet hatte. Das bereinigte EPS wird nun bei 96 bis 98 Cents gesehen, nach zuvor 88 bis 93 Cents. Am Markt kam die Meldung aber nicht ganz so gut an. Die Williams-Sonoma-Aktie verlor 3,7 Prozent auf 32,92 Dollar.

Marathon Oil spaltet Raffineriegeschäft ab

Wenn der Rubel rollte ist es auch immer Zeit für Konzernumbauten. Dies ist nun bei Marathon Oil der Fall. Der Öl- und Gaskonzern will sein Raffineriegeschäft zum Sommer hin in eine eigenständige AG auslagern und abspalten. Anschließend sollen die Aktien an der NYSE notiert werden. Die Meldung sorgte bei den Anlegern für Furore. Die Marathon-Oil-Aktie gewann bis zum Abend 6,1 Prozent auf 43,00 Dollar.

Intel schlägt Erwartungen klar

Die Intel-Zahlen gelten als Indikator für gesamte IT-Branche. Im vierten Quartal 2010 hat der Chip-Gigant mal wieder die Erwartungen geknackt und das beste Jahr der Unternehmensgeschichte beendet. Der Quartalsumsatz stieg um 8 Prozent auf 11,5 Mrd. Dollar. Das Nettoergebnis verbesserte sich um 48 Prozent auf 3,4 Mrd. Dollar bzw. 59 Cents je Aktie. Erwartet worden war ein EPS von 53 Cents und ein Umsatz von 11,37 Mrd. Dollar. Für das erste Quartal 2011 erwartet Intel einen Umsatz von 11,5 Mrd. Dollar (+/- 400 Mio. Dollar) und liegt damit ebenfalls deutlich über den Erwartungen. Nachbörslich legt die Aktie um 1 Prozent zu. Zuvor hatte die Intel-Aktie bei 21,29 Dollar kaum verändert geschlossen.