Um 10: DAX wirkt wie in Trance – Geldpolitik rückt wieder in den Fokus

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Die durchschnittliche tägliche Schwankungsbreite des DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) kam in den vergangenen vier Wochen von 150 auf nur noch rund 80 Punkte zurück. Das ist der niedrigste Wert seit Sommer 2014. Die Marke von 13.000 Punkten wirkt wie ein Magnet, von dem sich der Index aktuell weder in die eine noch in die andere Richtung wegbewegen kann. Die Waage zwischen der Hoffnung auf weiter steigende Kurse und der Angst vor einer größeren Korrektur hält sich noch im Gleichgewicht. Als Impulsgeber für die nächste Richtung könnten die Quartalszahlen in den kommenden Tagen, aber auch einmal mehr die Geldpolitik dienen.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, fordert in seiner Rede Wirtschaftsreformen in einer Zeit lockerer Geldpolitik. Zum weiteren Kurs der EZB äußerte er sich nicht. Da rückt aber ein entscheidender Termin näher. In zehn Tagen findet die nächste Sitzung statt. Bislang hielt sich Draghi hinsichtlich des weiteren geldpolitischen Kurses bedeckt. Das aber kann sich ändern. Gerüchten zufolge soll es zu einer Halbierung des Anleihekaufvolumens ab Januar 2018 kommen. Auch wenn das Programm dann noch einmal neun Monate in die Verlängerung ginge, würde das weniger neue Liquidität für die Märkte bedeuten.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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