Evonik und die Preissetzungsmacht

Bildquelle: Pressefoto Evonik

Evonik (WKN: EVNK01 / ISIN: DE000EVNK013) (Spezialchemie) hat recht gute Zahlen für das dritte Quartal 2017 vorgelegt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal mit 3,164 Mrd. Euro Umsatz kletterte der Umsatz auf 3,556 Mrd. Euro. Dieser Umsatzanstieg war laut Evonik zu einem bedeutenden Teil auf organisches Wachstum (also keine Übernahmen) zurückzuführen.

Evonik-Chart: boerse-frankfurt.de

4 Prozentpunkte des Umsatzwachstums kamen demnach durch höhere Mengen und 3 Prozentpunkte durch höhere Preise zustande. Es gilt zu beachten, dass Evonik seit 2016 auch durch Übernahmen gewachsen ist. So wurde z.B. das Spezialadditivgeschäft von Air Products gekauft. Der Kaufpreis betrug damals laut Evonik immerhin 3,8 Mrd. Dollar. Der Blick auf die Zahlen zum organischen Wachstum zeigt:

Solides organisches Wachstum?

Damit konnte Evonik offensichtlich die Preise stärker erhöhen als die allgemeine Inflation, und dennoch wurde mehr verkauft. Das spricht für eine recht gute Preissetzungsmacht des Unternehmens. Das bereinigte Ebit (= Ergebnis vor Zinsen und Steuern) entwickelte sich auch erfreulich und stieg von 396 auf 420 Mio. Euro. Die Prognose für 2017 wurde konkretisiert vom Management: Für das bereinigte Ebitda soll es einen Wert von 2,2 bis 2,4 Mrd. Euro geben – das wurde nun auf die obere Hälfte der Bandbreite konkretisiert.

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Evonik