Obwohl SAP (WKN 716460) im zweiten Quartal 2014 wegen der Kosten eines Patentstreits einen Gewinnrückgang im Vorjahresvergleich verbuchen musste, ist die Aktie von Europas größtem Softwarehersteller am Donnerstag der Top-Performer im DAX. Schließlich läuft das Geschäft mit der Cloud auch dank der Zukäufe in diesem Bereich blendend, so dass die Prognosen für die Umsätze in der Wolke leicht angehoben werden konnten.
Dabei wurde die Umsatzprognose für das Cloud-Geschäft um 50 Mio. Euro auf nun 1,0 bis 1,05 Mrd. Euro angehoben. Im zweiten Quartal wuchs dieser Bereich währungsbereinigt um satte 39 Prozent auf 242 Mio. Euro. Konzernweit lagen die Erlöse bei 4,2 Mrd. Euro und damit um 2 Prozent höher als im Vorjahr. Dagegen fiel der Nettogewinn wegen Rückstellungen in Höhe von 289 Mio. Euro für eine mögliche Ausgleichszahlung im Patentstreit mit dem US-Unternehmen Versata um 23 Prozent auf 556 Mio. Euro.
Auf Analystenseite zeigte man sich mit dem SAP-Zahlenwerk jedoch zufrieden. Dabei bestätigten die Analysten der DZ Bank, Société Générale und der Commerzbank ihre Kaufempfehlungen für den DAX-Wert. Sie hoben insbesondere die positive Entwicklung im Cloud-Geschäft hervor, während bei der Société Générale zusätzlich der Umstand honoriert wurde, dass die Umsatzrückgänge im Lizenzgeschäft begrenzt werden konnten.
Während die Erlöse aus dem Cloud-Geschäft immer noch einen relativ geringen Teil der konzernweiten Umsätze ausmachen, stimmt das jüngste Wachstum positiv, dass diese eines Tages mögliche Rückgänge im traditionellen Geschäft mit Software-Lizenzen wettmachen können. Dann sollte auch die SAP-Aktie wieder mehr Schwung entfalten können, nachdem die Performance seit mehr als einem Jahr zu wünschen übrig lässt. Wer auf steigende Kurse der SAP-Aktie setzen möchte, könnte das Produkt mit der WKN HY4HY6 ins Auge fassen.
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Bildquelle: Pressefoto SAP AG / Stephan Daub
