Vor Yellen: US-Dollar-Index bricht aus

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In dieser Woche gibt es eine Reihe von interessanten Ereignissen. Morgen tagt die US-Notenbank und Janet Yellen wird sich voraussichtlich zu den im Juni erneut kräftig gestiegenen Verbraucherpreisen äußern. Am Donnerstag kommen die Verbraucherpreise für die Eurozone. Sollten sie unterschießen und die Erwartungen unterschreiten könnte die Debatte um ein QE-Programm der EZB erneut aufflammen, nachdem sie von Jens Weidmann, dem Bundesbankpräsidenten, und Ewald Nowotny, seinem Kollegen aus Österreich, vor gut zwei Wochen quasi abgewürgt wurde.

Quelle: Guidants Devisen-Analysen
Quelle: Guidants Devisen-Analysen

Für die amerikanische Notenbank zählen nicht die offiziell gemeldeten CPI-Inflationsdaten. Sie richtet ihre Geldpolitik an dem Kern-PCE-Deflator aus, der morgen mit den BIP-Daten um 14:30 Uhr gemeldet werden wird. Sie liegt in der Regel gut 0,5 Prozentpunkte unter den CPI-Daten. Im Juni lag der Kern-PCE-Deflator bei 1,6% und damit noch ein gutes Stück unter der Zielmarke von 2%, ab der die Fed ankündigte, ihre Geldpolitik überprüfen zu wollen (und möglicherweise zu straffen). Bedeutet: Der CPI könnte von 2,1% Veränderung im Juni gegenüber dem Vorjahr auch gut und gerne noch auf 2,5% oder 2,6% steigen, ohne das man nervös werden sollte. Ohnehin räumten bereits zwei lokale Zentralbankpräsidenten ein, die Fed könne auch ein temporäres Überschießen der Inflation temporär dulden, um ihre Ziele beim zweiten Mandat, der Stabilisierung des Arbeitsmarktes, zu erreichen.

Auch wenn theoretisch noch Zeit ist wird die US-Zinswende langsam aber sicher im USD eingepreist. Das ist schlüssig: Die Märkte nehmen Ereignisse sechs bis neun Monate im Voraus vorweg. Bedeutet: Zwischen Januar 2015 und April 2015 könnte es die erste Zinserhöhung geben.

Jedenfalls bricht der US-Dollar im Außenwert jetzt über seinen Abwärtstrend seit Jahresbeginn aus. Damit verschafft sich der US-Dollar-Index, mit dem man diesen gewichteten Korb des US-Dollars gegenüber anderen wichtigen Währungen der Welt an der Chicagoer Warenterminbörse CME als Terminkontrakt handeln kann weiteres Potenzial auf der Oberseite. Und zwar bis 81,38 Punkte:

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Ein Gastbeitrag von Jochen Stanzl, Chartanalyst bei GodmodeTrader.de

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