C.A.T. oil: Wenn Russland nicht wäre…

Bildquelle: Pressefoto C.A.T.oil AG

Wer sein Business im ehemaligen Zarenreichen betreibt, der kommt in diesen diesen Tagen etwas in Schwitzen. C.A.T. oil (WKN A0JKWU)), einer der führenden Anbieter von Öl- und Gasfelddienstleistungen in Russland und Kasachstan, bestätigte heute nur die Prognose für das laufende Geschäftsjahr  nach der ersten Prüfung der Auswirkungen von Exportbeschränkungen für die russische Ölindustrie seitens der EU und der USA.

Demnach erwartet das Unternehmen 2014 einen Umsatz zwischen 420 und 450 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen 113 bis 121 Millionen Euro. Man gab sich kämpferisch:

Das Unternehmen hat nämlich die Auswirkungen der Sanktionen auf sein Geschäftsmodell, seine Ziele für 2014 und sein Expansionsprogramm 2014-16 geprüft. Die Exportrestriktionen seitens der EU und der USA zielen auf spezielle Projekte der Erdölexploration und -förderung in der Tiefsee und in der Arktis sowie auf Schieferölprojekte ab. Weder die C.A.T. oil AG noch eine ihrer Tochtergesellschaften war jemals in einem der genannten Bereiche aktiv, so das Unternehmen. Die Frage ist nur, wie lange das aktuell bleibt…

Und weiter das Unternehmen: „Der Fokus des Unternehmens lag stets auf Hydraulic Fracturing, Sidetracking und Drilling  Dienstleistungen für konventionelle Öl- und Gasvorkommen auf dem  Festland Russlands und Kasachstans. C.A.T. oil hat mehrfach betont,  dass diese bewährte Strategie fortgeführt wird und dass weder der Geschäftsfokus noch der zukünftige Tätigkeitsbereich geändert werden. Dementsprechend ist auch das Investitionsprogramm für die Geschäftsjahre von 2014 bis 2016 mit einem Volumen von EUR 390 Millionen nicht für die sanktionierten Bereiche vorgesehen. Stattdessen zielt auch dieses darauf ab, Kunden bei der Öl- und Gasförderung an bestehenden konventionellen Quellen mit abnehmender Produktivität zu unterstützen.“

Schauen wir uns die Aktie an:

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Die Aktie hat – warum auch immer – zuletzt massiv gelitten. Der langfristige Abwärtstrend ist intakt, der GD200 um mehr als 25 Prozent unterschritten. Soviel Spaß wir mit dieser Aktie in der Vergangenheit hatten, so konsequent müsste man jetzt auch sein…Auf Sicht von 3 Jahren bleibt ein Plus von fast 200 Prozent, im 5-Jahreszeitraum kommen wir auf 220 Prozent. In den vergangenen sechs Monaten ging es um 26 Prozent in den Keller. Wer das Papier wirklich als Langfrist-Anlage sieht, der möge tief Luft holen und ausharren, die anderen…, da kann auch ein CEO nicht viel ändern, erst Recht nicht mit so Worthülsen wie „Trotz der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten halten wir daher auch jetzt an unseren Plänen fest.  Unser operatives Geschäft verläuft reibungslos und planmäßig, daher  sind wir zuversichtlich, unsere Erwartungen für dieses Jahr zu  erfüllen.” Zuversicht ist keine konkrete Planung, das genau aber wünschen sich Aktionäre…

Bildquelle: Pressefoto C.A.T.oil AG