Um 10: DAX vom stärkeren Euro gebremst – Wall Street droht Überhitzung

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Es ist der wieder stärkere Euro, der zumindest für den Moment die Ambitionen des deutschen Aktienmarktes in Richtung Rekordhoch etwas bremst. Die Gemeinschaftswährung steigt zurück über 1,18 US-Dollar, womit die Ängste vor einem erneuten Lauf des Euro über die 1,20er Marke wieder zunehmen.

Das dürfte in einer sonst impulsarmen Zeit rund um die Feiertage auch das Einzige sein, was den DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) davon abhält, sich mit einem neuen Allzeithoch aus einem starken Börsenjahr zu verabschieden. Zwar hält immer noch die Aussicht auf die große Steuerreform in den USA vor allem die Wall Street bei Laune. Unter dem Strich aber dürfte der ganz große Schub für die Gewinne der deutschen Unternehmen durch diese Reform eher ausbleiben. Kommt dann noch ein stärkerer Euro hinzu, dürfte die Wall Street den europäischen Börsen weiter davon eilen.

Aber auch an den US-Börsen wird die Luft auf dem erreichten Niveau immer dünner. Der S&P 500 (WKN: A0AET0 / ISIN: US78378X1072) notiert jetzt mit knapp 23 Prozent in etwa soweit von seinem historischen gleitenden Durchschnitt entfernt wie im Sommer 2015, als zunächst die Korrektur einsetzte.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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