Daimler: Verblasster Zauber?

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Vor einigen Jahren war der Optimismus der europäischen Unternehmen bezüglich der Wachstumsmöglichkeiten in den Schwellenländern nahezu grenzenlos. Doch inzwischen kehrt etwas mehr Ernüchterung ein – auch bei Daimler (WKN 710000). Aus diesem Grund setzen die Schwaben in Zukunft verstärkt auf den weiter boomenden US-Automarkt.

Zwar bleibt China als der inzwischen größte Automarkt der Welt für die Pkw-Tochter von Daimler Mercedes-Benz extrem wichtig, allerdings hatte man zuletzt, wie auch einige andere Hersteller mit den Kartellbehörden wegen mutmaßlicher Preismanipulationen zu kämpfen. Dagegen sinken die Hoffnungen in Indien, während sie in Brasilien sogar stark fallen, dies sagte Konzernchef Dieter Zetsche dem „Handelsblatt“. Zudem rechnet er mit negativen Auswirkungen der aktuellen politischen Krise auf das Geschäft in Russland und Europa.

Wie gut also, dass die US-Amerikaner in Kauflaune bleiben und der August für Mercedes-Benz erneut ein Rekord-Verkaufsmonat war. Mit 27.078 Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz wurden 9,4 Prozent mehr Autos als noch vor einem Jahr verkauft. In den ersten acht Monaten des Jahres waren es insgesamt 205.894 Fahrzeuge, ein Plus von 8,2 Prozent. US-Chef Stephen Cannon rechnet für den weiteren Jahresverlauf sogar mit noch größeren Verkaufserfolgen, da mit der neuen C-Klasse und dem Kompakt-SUV GLA weitere Modelle auf den Markt kommen. Aus diesem Grund brachte Zetsche nun sogar einen Kapazitätsausbau ins Spiel. Schließlich rechnet man bei Daimler für den gesamten US-Markt in diesem Jahr mit einem Absatzplus von etwa 5 Prozent auf 16,4 Millionen Fahrzeuge.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Am Montag zeigt sich die Daimler-Aktie trotz der nicht gerade sehr optimistischen Aussagen des Konzernchefs wenig bewegt, nachdem das Papier zuvor eine kleine Erholungsrallye gestartet hatte. Während also einige Schwellenländermärkte ihren Zauber zu verlieren scheinen, könnte der Vorstoß in das Geschäft mit Dienstleistungen im Bereich Mobilität für neues Potenzial sorgen. Immerhin hat die Daimler-Tochter Moovel die Taxi-Vermittler-App Mytaxi sowie den Mobilitätsplattform-Anbieter Ridescout übernommen. Wer daher auf steigende Kurse der Daimler-Aktie setzen möchte, könnte das Produkt mit der WKN HY3AC1 ins Auge fassen.

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