Nach Jahren der Krise war 2017 für RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) und E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) ein gutes Jahr. Mit Kurszuwächsen von fast 45 Prozent im Fall von RWE und einem Kursplus von 37 Prozent bei E.ON gehören sie zu den absoluten Top-Performern im DAX. Es hätten sogar noch deutlich größere Zuwächse sein können, wenn innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) den Versorgern nicht die Stimmung zum Jahresende vermiest hätte.
Die RWE-Ökostromtochter musste aufgrund eines anhaltend schwierigen Marktumfelds im britischen Vertriebsgeschäft eine Gewinnwarnung aussprechen. Die 2017er-Ziele für das bereinigte EBITDA wurden von 4,4 auf 4,3 Mrd. Euro gesenkt, während die Prognose für das bereinigte EBIT von 2,9 auf 2,8 Mrd. Euro nach unten geschraubt wurde. Dies führte letztlich dazu, dass innogy-Chef Peter Terium seinen Posten an der Konzernspitze räumen musste.
Bis zu der nun ausgesprochenen Gewinnwarnung hatte man bei RWE auch Freude an der Ökostromtochter. Spekulationen um einen weiteren Anteilsverkauf machten die Runde. Vor allem nachdem sich der finnische Konzern Fortum die restlichen E.ON-Anteile an der Kraftwerkstochter Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) geschnappt hatte. Darüber hinaus kamen RWE und E.ON die Rückerstattungen der Kernbrennstoffsteuer zugute. Das heißt aber auch, dass es in Zukunft nicht gerade leichter wird, Anleger zu überzeugen, wenn solche positiven Einmaleffekte wegfallen.
Bei RWE versucht man immer wieder darauf zu verweisen, dass die Kohlekraftwerke weiterhin notwendig sein werden, um die Versorgungssicherheit am deutschen Energiemarkt zu gewährleisten. Zudem wurde die Verschuldung zuletzt deutlich nach unten gefahren. Bei E.ON ist man bekanntlich einen anderen Weg gegangen und hat sich den Erneuerbaren Energien verschrieben. Trotz des dortigen Wachstums ist der Ökostrommarkt umkämpft. Wenigstens sieht sich das E.ON-Management auf einem guten Weg, sich neuen Spielraum für künftige Investitionen und höhere Dividenden zu erarbeiten. Warten wir ab, ob Anleger diese Bemühungen belohnen werden.
Wer gehebelt von Kurssteigerungen der RWE-Aktie profitieren möchte, setzt beispielsweise auf entsprechende Hebelprodukte (WKN: VL6L4L / ISIN: DE000VL6L4L7) auf der Long-Seite. Für Shorties existieren ebenfalls genügend passende Produkte wie dieser Vontobel Short Mini Future (WKN: VL6L5D / ISIN: DE000VL6L5D1).
Wer es eher mit E.ON hält und sogar gehebelt von Kurssteigerungen der E.ON-Aktie profitieren möchte, setzt beispielsweise auf entsprechende Hebelprodukte (WKN: VL22R4 / ISIN: DE000VL22R47) auf der Long-Seite. Für Shorties existieren ebenfalls genügend passende Produkte wie dieser Vontobel Short Mini Future (WKN: VL3QWZ / ISIN: DE000VL3QWZ0).
In der Reihe Aktien 2018 schreiben wir über Aktien, die im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt haben – positiv wie negativ. Mit dabei sind natürlich unsere Favoriten, die wahrscheinlich auch 2018 sehr gut performen könnten, aber mit Sicherheit auch Papiere, die oft in der Berichterstattung auftauchen – diese aber eher Trauerbegleitung gleicht. Mehr dazu unter Aktien 2018.
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Bildquelle: Pressefoto E.ON