Adidas: Hedgefonds sorgen für Bewegung

Bildquelle: markteinblicke.de

Es ist noch keine zwei Monate her, als Adidas-Chef Herbert Hainer die Aktionäre des Sportartikelkonzerns mit einer überraschenden Gewinnwarnung vergrault hat. Als Grund nannte der Manager Probleme in der Golfsparte und zunehmende Schwierigkeiten im für den Konzern wichtigen Russland-Geschäft – Stichwort Ukraine-Krise. Das Pikante daran: Nur wenige Wochen zuvor hatte Hainer über die guten Geschäfte im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft gejubelt. Entsprechend nahmen Börsianer dem Manager den plötzlichen Schwenk übel: Die Aktie (WKN A1EWWW) brach innerhalb von zwei Tagen um mehr als 20 Prozent ein. Verglichen mit dem Anfang Januar markierten Rekordhoch türmten sich die Verluste in der Spitze sogar auf mehr als 40 Prozent.

Der Druck auf Hainer nimmt zu: Denn wie das deutsche „Manager Magazin“ vor wenigen Tagen berichtete, erwägen milliardenschwere und als aggressiv geltende angelsächsische Finanzinvestoren einen Einstieg bei Adidas. Ihr Ziel sei ein radikaler Kurswechsel bei dem Unternehmen. Sie fordern den Angaben zufolge sogar eine Ablösung des erfolgsverwöhnten Managers, den sie für die jüngsten Probleme des Sportartiklers verantwortlich machen.

Bei Börsianern kommen die Spekulationen gut an. Sie versprechen sich von einem möglichen Einstieg der Hedgefonds Kursimpulse. Daher konnte sich die Adidas-Aktie deutlich erholen. Gegenüber dem Tief von gut 54 Euro ging es bis dato um fast 15 Prozent nach oben. Der nächste Widerstand liegt bei rund 64 Euro – die Marke, bei der der Handel nach der Gewinnwarnung wieder einsetzte. Anschließend könnte es bis rund 70 Euro nach oben gehen. Damit hätte die Aktie das Gap von Ende Juli wieder geschlossen. Nun ist es zunehmend unwahrscheinlich, dass der Titel in den kommenden Wochen und Monaten neue Tiefs sieht. Daher versprechen Stay-High-Optionsscheine große Chancen. Ein bis Dezember 2014 laufendes Papier (ISIN DE000SG52ND2) generiert eine Rendite von 28,7 Prozent, wenn die Adidas-Aktie stets über 54 Euro notiert. Diese Marke liegt knapp unter dem im August markierten Jahrestief. Somit ist der exotische Optionsschein ideal für das skizzierte Szenario geeignet.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Fazit: Bei dem Stay-High-Optionsschein auf die Adidas-Aktie von der Société Générale müssen Anleger auf eine wichtige Kursmarke achten: Sofern der Basiswert bis zum Ende der Laufzeit am 19. Dezember 2014 stets oberhalb von 54,00 Euro bleibt, wirft der Schein die Maximalrendite von 28,7 Prozent ab. Der Abstand zur Barriere liegt auf aktueller Kursbasis bei 13,1 Prozent. Gelingt das Unterfangen nicht, verfällt der Optionsschein praktisch wertlos. Gegen ein solches Szenario sollten sich Anleger mit einem Stoppkurs wappnen.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

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