Daimler: Kratzer im Lack zum Einstieg nutzen?

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Nachdem es für Autowerte wie Daimler (WKN 710000) lange Zeit nur den Weg nach oben zu geben schien, haben die Unsicherheiten zuletzt zugenommen. Doch in dem jüngsten Kursrücksetzer kann auch eine neue Einstiegsgelegenheit liegen.

Mit neuen Absatzrekorden bei der Pkw-Marke Mercedes-Benz und einem frischen Milliarden-Deal auf dem wichtigen chinesischen Automobilmarkt hatte Daimler jüngst einige positive Schlagzeilen parat. Allerdings waren unter anderem die allgemeinen Marktturbulenzen schuld, dass die Daimler-Aktie davon nicht profitieren konnte. Es sind jedoch nicht nur die weltweiten Sorgen vor einem geringeren Wirtschaftswachstum und die Krisen in der Ukraine oder im Nahen Osten, die die Daimler-Aktie zuletzt unter Druck brachten.

Dank der sehr guten Absatzentwicklung in den beiden wichtigsten Märkten, USA und China, erlebten die Automobilhersteller in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom. Angesichts dieser Entwicklung konnte man es verschmerzen, dass der europäische Automarkt lange Zeit am Boden lag. Vielmehr dürften viele Investoren die Hoffnung gehegt haben, dass mit einer wirtschaftlichen Erholung in Europa auch der Automarkt wieder ordentlich anziehen würde. Doch in den vergangenen Wochen ist es deutlich geworden, dass der Konjunkturaufschwung hierzulande noch eine ganze Weile auf sich warten lassen dürfte und somit auch die Erholung am Automarkt nicht mit der erhofften Geschwindigkeit vorankommen sollte. Gleichzeitig bleibt es abzuwarten, wie lange sich der Boom an den Automärkten Chinas und der USA halten kann.

Im September und im dritten Quartal hielt er für Mercedes-Benz an. Auch deshalb verzeichnete Mercedes-Benz im September weltweit den stärksten Absatzmonat und das beste Quartal der Unternehmensgeschichte, dies teilte Daimler am 7. Oktober mit. Demnach wurden bei Mercedes-Benz im September 162.746 Einheiten (plus 13,8 Prozent) und damit so viele Fahrzeuge wie in keinem Monat zuvor verkauft. Während das dritte Quartal das stärkste der Unternehmensgeschichte war, lag der Absatzzuwachs im bisherigen Jahresverlauf gegenüber 2013 bei 12,5 Prozent auf 1.195.156 Fahrzeuge.

Auch wenn die Absatzstärke in der Autosparte und der zuletzt stark zurückgegangene Kurs für einen Einstieg in die Daimler-Aktie sprechen, haben die Unsicherheiten ebenfalls deutlich zugenommen. Während die schwache europäische Konjunktur für die Automobilabsätze wenig förderlich ist, leidet die konjunkturabhängige Lkw-Sparte noch stärker darunter. Gleichzeitig bleibt laut eines Berichts des Magazins „Automobil Produktion“ vom 10. Oktober auch Mercedes-Benz von Rückrufen nicht verschont.

Zwar konnte Daimler neben den guten Verkaufszahlen in China am 10. Oktober laut Unternehmensangaben auch eine milliardenschwere Vereinbarung mit dem Partner Beijing Automotive (BAIC) zum Ausbau der Kompaktwagenfertigung unterzeichnen. Gleichzeitig sind zuletzt insbesondere einige Premiumhersteller in den Fokus der chinesischen Wettbewerbsbehörden wegen mutmaßlicher Preisabsprachen geraten, während Konzernchef Dieter Zetsche in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ vom 8. September ein schwarzes Bild für die Automärkte in wichtigen Schwellenländern wie Indien und Brasilien malte. Während sich mit der günstigen Bewertung der Daimler-Aktie eine attraktive Einstiegsgelegenheit ergeben haben könnte, sind die Risiken nicht weniger geworden.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Daimler-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX9YS8) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,23, die Knock-Out-Schwelle bei 42,40 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT5R6L, aktueller Hebel 4,18; Knock-Out-Schwelle bei 67,95 Euro) auf fallende Kurse der Daimler-Aktie setzen.

Stand: 14.10.2014/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets
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