Um 5: DAX kommt nicht wirklich vom Fleck – Wall Street besorgt über Protektionismus

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Nach der schlechtesten Börsenwoche seit zwei Jahren und der darauffolgenden stärksten Erholung seit fünf Jahren an der Wall Street sind die Verkäufer nach dem Feiertag heute wieder sichtbar mit von der Partie. Die Angst vor Protektionismus im Handel mit Stahl und Aluminium hat zwar den einschlägigen amerikanischen Stahlkochern und Aluminiumhütten am Freitag noch hohe Kursgewinne beschert. Heute sorgt man sich jedoch über Berichte, wonach Europa und China ihrerseits eine Anpassung der Zölle für entsprechende US-Produkte beschließen könnten.

Angesichts einer großen Menge neu begebener Staatsanleihen dreht sich im US-Handel thematisch alles um das Thema steigende Zinsen. Dazu passen auch die morgen erwarteten Protokolle der letzten Sitzung der US-Notenbank. Die dürften aber wenig Überraschung beinhalten, immerhin haben mehrere Notenbankpräsidenten der Fed bereits signalisiert, trotz der jüngsten Unruhen am Aktienmarkt weiter an dem Pfad schrittweiser Zinsanhebungen festhalten zu wollen. An der Wall Street hat sich nach den starken Gewinnen in der vergangenen Woche ein wenig der Verdacht verbreitet, dass nun erst einmal wieder die Zeit für Gewinnmitnahmen gekommen sein könnte.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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