Wienerberger: Turnaround geschafft

Bildquelle: Pressebild Wienerberger

Der Ziegelhersteller Wienerberger (WKN 852894) hat zurück in die Gewinnzone gefunden. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres drehte das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr von minus 29,2 Mio. Euro auf plus 31,8 Mio. Euro. Positiv wirkten sich die realisierten Kosteneinsparungen, Programme zur Effizienzsteigerung und der Ergebnisbeitrag der zugekauften Tondach Gruppe aus. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 2,15 Mrd. Euro. „Angesichts des herausfordernder werdenden Marktumfelds im dritten Quartal ist diese Entwicklung sehr zufriedenstellend“, sagt Wienerberger-Chef Heimo Scheuch. Vor allem in Europa hat der Konzern insbesondere im Wohnungsneubau nach wie vor keine Belebung gesehen. Einige Märkte wie Frankreich und die südeuropäischen Länder entwickelten sich weiterhin rückläufig. In Deutschland hat sich das Marktumfeld im dritten Quartal sogar merklich abgekühlt.

Demgegenüber ist der Wohnungsneubau in Großbritannien anhaltend auf einem guten Weg. „Um davon zu profitieren, haben wir rasch reagiert und im dritten Quartal begonnen, eingemottete Werke wieder in Betrieb zu nehmen“, so Scheuch. Zentral-Osteuropa entwickelt sich entsprechend den Erwartungen. Positiv ist, dass Wienerberger durch die Ukraine-Krise bisher keine nennenswert nachteiligen, direkten Auswirkungen aufs Geschäft verspürt. Die bereits im September leicht erhöhte Gesamtjahresprognose hat der Vorstand bestätigt: „Ich bin zuversichtlich, dass wir 2014 ein operatives Konzern-EBITDA von 315 Mio. Euro erwirtschaften und in die Gewinnzone zurückkehren werden.“

Nach dem Ausverkauf ist die Wienerberger-Aktie auf Erholungskurs. Der Anstieg könnte zunächst bis zur 90-Tage-Linie weitergehen.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

An der Börse hat sich der Turnaround-Kurs bereits niedergeschlagen. Seit dem Tief am 16. Oktober ging es mit der Aktie bis dato um gut 15 Prozent nach oben. Hält der Höhenflug der Aktie an, können Anleger mit einem Mini Future Bull von UniCredit onemarkets (ISIN DE000HV9YL04) mit einem Hebel von 3,8 an Kursgewinnen partizipieren. Die Knock-Out-Barriere von 7,70 Euro liegt klar unter dem jüngsten Zwischentief. Wer die Rallye hingegen für übertrieben hält, schaut sich das Mini Future Bear-Zertifikat (ISIN DE000HY1YJH6) von UniCredit onemarkets an. Das Papier setzt Verluste des Basiswerts mit einem Hebel von knapp 2,1 in Gewinne um. Der K.-O.-Level liegt 40,5 Prozent entfernt – ein großzügiger Sicherheitspuffer.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

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