Im Fokus Daimler: Schwabenexpress weiter in der Spur?

Der Premium-Pkw-Hersteller Daimler scheint wieder auf Erfolgskurs zu sein. Die Zahlen für 2010 deuten darauf hin. Bei den Schwaben gab es wieder Milliardengewinne zu verzeichnen. Nach einem Verlust von 2,6 Mrd. Euro in 2009 wurde im letzten Jahr ein Gewinn von 7,3 Mrd. Euro eingefahren. Und auch der Ausblick für 2011 hört sich nicht schlecht an, wenn man das erste Quartal hinzuzieht. Hier konnte Daimler das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppeln. Weitere Gewinne könnten anstehen, wenn der Konzern sich für die ökologische Auto-Zukunft rüstet. Und er scheint dies zu tun. Die jüngste Kooperation mit dem Linde-Konzern könnte ein Indiz dafür sein.

Beide Konzerne wollen den Infrastrukturaufbau für wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Fahrzeuge weiter vorantreiben. Daher planen sie in den kommenden drei Jahren 20 zusätzliche Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland zu errichten und damit die Versorgung der stetig wachsenden Anzahl von Brennstoffzellen-Fahrzeugen mit ausschließlich regenerativ erzeugtem Wasserstoff sicherstellen, so die offizielle Meldung. Durch die Initiative, die mit Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe verbunden ist, wird sich die Zahl der öffentlichen Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland mehr als verdreifachen.

Daimler scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und verändert sein Konzern-Gesicht. Denn das Unternehmen investiert bei der Entwicklung alternativer Antriebe als einziger Automobilhersteller sowohl in den Hybrid- als auch in den Elektromotor und in die Brennstoffzelle mit dem Ziel, langfristig das emissionsfreie Fahren zu ermöglichen. Dieses Innovationsdenken könnte auch sich im Aktienkurs widerspiegeln, frei nach dem Motto: „Erfolge zahlen sich langfristig aus!“

Wenngleich sie von ihren zwischenzeitlichen Höchstständen wieder deutlich nachgegeben hat, befindet sich die Daimler-Aktie rein charttechnisch weiter in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Am 6. Juni 2006 notierte der Kurs bei 38,33 Euro. Ein Jahr später, am 6. Juni 2007, lag die Notiz bei 64,77 Euro, und stieg im Oktober 2007 bis auf ein Hoch bei knapp 79 Euro.

Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise geriet die Daimler-Aktie jedoch massiv unter Druck. Am 6. Juni 2008 lag der Kurs nur noch bei 45,06 Euro. Seinen absoluten Tiefstand markierte er im März 2009 bei knapp über 17 Euro. Am 5. Juni 2009 stand die Aktie wieder bei 27,50 Euro. Mit der Erholung des Gesamtmarkts ging es auch bei Daimler weiter kräftig gen Norden. Am 4. Juni 2010 lag der Kurs wieder auf einem Niveau von 40,38 Euro.

Abgesehen von zwischenzeitlichen Rücksetzern setzte sich die Aufwärtsbewegung im Jahr 2010 fort. Nach einer Schwächephase im Sommer legte die Aktie ab September letzten Jahres dynamisch zu und erreichte im Januar mit gut 59 Euro den höchsten Stand seit drei Jahren. Von hier aus kam es zu einem deutlichen Rückgang. Dabei gab der Kurs Mitte März im Zuge der Japan-Korrektur bis auf 43,55 Euro nach. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung bis auf knapp 54 Euro fiel der DAX®-Titel zuletzt erneut unter die runde 50-Euro-Marke zurück.

Im Bereich zwischen 47 und 48 Euro könnte nun die übergeordnete Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen werden. Dabei könnte die Aktie aus rein charttechnischer Sicht zunächst wieder das Erholungshoch von Ende April bei knapp 54 Euro anvisieren. Risikobereite Anleger könnten mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DE5EM9) auf einen Kursanstieg spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,57, das Stop-Loss-Niveau bei aktuell 35,45 Euro.

Fällt der Daimler-Kurs dagegen unter den Bereich um 47 Euro zurück, könnte es charttechnisch betrachtet kurzfristig zu einer weiteren Korrektur kommen. Unterstützung bietet in diesem Fall das März-Tief bei 43,55 Euro. Darunter wäre aus charttechnischer Sicht ein Rückgang unter die Marke von 40 Euro denkbar. Auf fallende Kurse könnten spekulative Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE248D) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 2,9, das Stop-Loss-Niveau liegt derzeit bei 59,00 Euro.

Stand: 08.06.2011/ ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Vice President db x-markets

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