Der Devisenhandel (auf Englisch Foreign Exchange Trading kurz Forex Trading genannt) hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaft eines jeden Landes. Praktisch jeder Börsianer muss zumindest rudimentär eine Ahnung vom Forex Bereich haben, um Wirtschaftslagen einzuschätzen.
Einen offensichtlichen Einfluss des Forex Trading sieht man zum Beispiel bei der Bestimmung des BIP. In der Gleichung zu diesem Thema sind nämlich nicht nur die Konsumquote, die Sparquote und die Staatsausgaben enthalten, sondern auch Werte für den Außenhandel, nämlich Importe und Exporte.
Die Bewertung des Außenhandel wird aber wiederum über die Devisenkurse bestimmt. Denn beim Handel mit Ländern, die nicht einer Währungsunion angehören, müssen natürlich auch Devisen getauscht werden und das wäre nur eine wichtige Aufgabe des Forex Trading, abgesehen von den Spekulationen auf diesem Markt. Genau genommen ist der internationale Handel sogar einer der Hauptgründe, warum der Forex-Markt das größte Handelsvolumen auf dem Planten besitzt.
Ein weiterer gesamtwirtschaftlicher Einfluss des Forex-Handels bezieht sich auf die monetären Maßnahmen von Staaten. Nationalbanken geben zum Beispiel Geld in größeren Mengen an die Wirtschaft über Offenmarktgeschäfte aus. Dies soll die Wirtschaft ankurbeln, wie verschiedene makroökonomische Modelle belegen, aber eine Nationalbank muss auch abschätzen wie viel Nachfrage nach der eigenen Währung im Ausland besteht um den Effekt der Maßnahme abschätzen zu können. Ein Beispiel hierfür sind US-Dollar Reserven, die im 20. Jahrhundert von vielen Staaten aufgebaut wurden oder jetzt auch wieder abgebaut werden. Es erhöht sich derzeit also die Geldmenge in den USA oder an verfügbaren Dollar Devisen ohne dass die Nationalbank am Geldmarkt auftritt. All dies wird über das Forex Trading abgewickelt, sprich auf dem Devisenmarkt.
Also kann niemand der erfolgreich an der Börse ist den Forex-Markt außer acht lassen, selbst wenn er diesen für eigene Spekulationen nicht in Betracht zieht.
