Deutsche Bank trotz negativer Nachrichten weit vorne zu finden

Bildquelle: markteinblicke.de

Ein drohender Handelsstreit zwischen den USA und China, der Datenskandal um Facebook und das Unternehmen Cambridge Analytica sowie gleich zwei große Börsengänge in Deutschland – der März war für die Finanzmärkte ein turbulenter Monat. Das spiegelt sich auch im aktuellen comdirect Brokerage Index wider.

Zwar fiel der Gesamtindex laut comdirect-Angaben von 104,5 Punkten im Vormonat auf nur noch 98,9 Punkte. Zugleich stieg jedoch der Teilindex für Aktien von 103,7 auf 109,4 Punkte. „Das ist ein durchaus häufiges Phänomen: Wenn die Volatilität an der Börse hoch ist und die Kurse vielleicht sogar leicht einbrechen, steigen unsere Kunden sehr schnell am Aktienmarkt ein, weil viele das als Kaufgelegenheit sehen“, erklärt Andreas Lipkow, Finanzexperte bei comdirect.

Beispielhaft zeigte sich das an der Aktie der Deutschen Bank. Die fand sich im März auf Platz 4 in der Rangliste der am häufigsten gekauften Titel – obwohl negative Nachrichten um die Geschäftsentwicklung und die Absetzung von Konzernchef John Cryan die öffentliche Wahrnehmung bestimmten. Platz 3 der Top-Liste nahm die Daimler-Aktie ein, heißt es weiter. „Hier zog im Vorfeld der Hauptversammlung vermutlich vor allem die hohe Dividendenrendite die Anleger an“, erläutert Lipkow. An der Spitze der Liste standen mit Siemens Healthineers auf Platz 1 und der Deutsche-Bank-Asset-Management-Tochter DWS auf Platz 2 die beiden großen deutschen Börsengänge des abgelaufenen Monats. Insbesondere das Medizintechnik-Tochterunternehmen des Siemens-Konzerns legte ein gutes Börsendebüt hin und verzeichnete direkt nach der Börseneinführung am 16. März 2018 Kursgewinne. „Die gute Performance in den ersten Tagen sorgte einerseits für erhöhte Aufmerksamkeit, gerade auch in den Medien“, sagt Lipkow. „Andererseits führte dies auch dazu, dass viele Anleger die Gelegenheit genutzt haben, um direkt Gewinne mitzunehmen.“

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