Hauspreis-Index EPX: Immobilienpreise steigen moderat

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Preisentwicklung bei deutschen Immobilien zieht in allen Bereichen leicht an. Das geht aus dem neuesten EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) für den Monat Januar hervor. Nach einem leichten Rückgang zum Ende des Jahres legte der EPX im neuen Jahr wieder moderat um 0,98 Prozent auf 118,36 zu. Im Vergleich zum Vorjahreswert ergibt sich einen Zunahme um 5,43 Prozent.

Neben dem Hauptindex stiegen auch die Teilindizes im Januar leicht an. Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen im Vergleich zum Vormonat um 1,65 Prozent (Indexwert neu: 117,56). Daraus ergibt sich zum Vorjahresmonat ein Anstieg um 4,53 Prozent. Der Anstieg bei Häusern fiel noch moderater aus: Während Neubauhäuser um 0,58 Prozent (5,60 Prozent zum Vorjahr) teurer wurden, legten Bestandshäuser um 0,75 Prozent (6,22 Prozent) zu.

“Dass der leichte Rückgang Ende des Jahres nicht von Dauer sein würde, hatten wir ja prognostiziert. Immobilien bleiben auch 2015 hochinteressant”, erklärt Thilo Wiegand, Vorstandsvorsitzender der Europace AG. Auch der IVD titelte kürzlich bei der Vorstellung seines jährlichen Erschwinglichkeitsindex für Einfamilienhäuser, dass Wohneigentum erschwinglicher sei als jemals zuvor. “Das kann man auch unseren Zahlen entnehmen”, bestätigt Wiegand.

So zeigt der EPX, dass die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser und Wohnungen innerhalb der letzten fünf Jahre um rund 21 Prozent gestiegen sind. Dem gegenüber lag laut “Schwester-Index” Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) die Rate für ein Standarddarlehen (150.000 Euro, zehn Jahre Sollzinsbindung, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihung) im Dezember 2009 noch bei 811 Euro. Fünf Jahre später fielen für das gleiche Darlehen nur noch durchschnittlich 493 Euro für Zins und Tilgung an. “Das bedeutet, dass ein Darlehensnehmer heute rund 39 Prozent weniger zahlen muss, um den gleichen Kreditbetrag zu erhalten wie Ende 2009”, erläutert Wiegand. “Das gleicht die gestiegenen Immobilienpreise, selbst ohne Einbeziehung von Lohnsteigerungen, mehr als aus.” Allerdings sei die Erschwinglichkeit jenseits der Großstädte natürlich deutlich höher als in den gefragten Lagen der Ballungszentren. “Wer in München eine Eigentumswohnung kaufen möchte, dem wird das Wort ‘erschwinglich’ kaum über die Lippen kommen.” So zeigt auch der IVD-Index für München mit einem Wert von 58,6 die niedrigste Erschwinglichkeit, während der Ostteil von Berlin mit 139,5 die erschwinglichste der zwölf untersuchten Metropolen ist. In Regionen mit negativer demografischer Entwicklung werden gar Indexwerte von deutlich über 200 erreicht.

Quelle: EUROPACE/markteinblicke.de / Bildquelle: markteinblicke.de