OMV: Dividende bleibt unangetastet

Bildquelle: Pressefoto OMV

Dieses Bild werden wir nun häufiger zu sehen bekommen. Während die Ölförderer unter den gefallenen Ölpreisen zu leiden haben und schrumpfende Gewinne verbuchen müssen, reagieren sie mit deutlichen Produktionskürzungen. Im Gegensatz dazu bleibt die Dividende weiter heilig. Dies ist auch beim österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV (WKN 874341) der Fall.

Dieser will erneut 1,25 Euro je Aktie zahlen. Allerdings konnten die Wiener abgesehen von der Ausschüttung mit einigen weiteren Aspekten Hoffnungen auf Besserung machen. In der Ölbranche schaut man gerne auf den um Lagereffekte bereinigten Betriebsgewinn (CCS EBIT). Dieser Wert lag im Schlussquartal 2014 bei 545 Mio. Euro und damit 23 Prozent höher als im Vorjahr. Außerdem wurden die durchschnittlichen Markterwartungen geschlagen. Auf Gesamtjahressicht fiel er jedoch um 15 Prozent auf 2,24 Mrd. Euro. Der Nettogewinn schrumpfte sogar um 69 Prozent auf 357 Mio. Euro.

OMV konnte die Produktion jedoch trotz Lieferausfällen in Libyen von 288.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag im Vorjahr auf 309.000 Barrel steigern, allerdings gab es auch weniger Geld für das Öl. Für die gesteigerte Produktion war vor allem das Engagement in Norwegen verantwortlich. Neben dem geringeren Rohölpreis wurde insbesondere das Ergebnis des vierten Quartals durch Abschreibungen auf das türkische Tankstellengeschäft und bei einem Gaskraftwerk in Rumänien belastet.

Nun heißt es Ärmel hochkrempeln. Der Noch-Vorstandsvorsitzende Gerhard Roiss will das Unternehmen darauf einstellen, mit einem Ölpreis von 50 US-Dollar pro Barrel fertig zu werden. Dazu werden die Investitionen zurückgefahren. Für die Jahre 2014 bis 2016 wollte OMV bisher im Schnitt 3,9 Mrd. Euro investieren. Der neue Plan sieht vor, von 2015 bis 2017 pro Jahr im Schnitt nur noch etwa 2,5 bis 3,0 Mrd. Euro zu investieren. 2015 sollen es 2,5 bis 2,8 Mrd. Euro sein. Das Geld soll weiterhin zum größten Teil in den Bereich Upstream (Exploration und Produktion) fließen. Das für 2016 ausgerufene Produktionsziel von 400.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag soll wiederum später erreicht werden.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Die eingeleiteten Sparmaßnahmen und die stabile Dividende sollten der OMV-Aktie erst einmal Halt geben. Zudem hat sich der ATX-Wert zuletzt im Zuge der leichten Ölpreiserholung ebenfalls wieder etwas nach oben kämpfen können. Seit Jahresbeginn steht ein Kursplus von knapp 10 Prozent zu Buche. Anleger, die an eine anhaltende Kurserholung glauben und überproportional sowie schon mit kleinen Geldbeträgen von steigenden Kursen der OMV-Aktie profitieren möchten, könnten einen Blick auf den MiniFuture long Optionsschein der DZ Bank mit der WKN DG2ZX3 werfen.

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Bildquelle: Pressefoto OMV