2015 wird ein Ausnahmejahr

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Raffael Merck schreibt mir Folgendes:

“Hallo Herr Brichta, der Dax hat mittlerweile die 11400 überschritten und bis 12000 ist es nicht mehr weit, denken Sie der Dax erreicht die 12000 noch, bevor es zu einer nennenwerten Korrektur im Dax kommt?”

Meine Antwort:

Kommt drauf an, was Sie unter “nennenswert” verstehen, lieber Raffael Merck. Von der Saisonalität her könnte die nächste Korrektur- bzw. Konsolidierungsphase Mitte März beginnen. Ob dies allerdings eine “nennenswerte” Korrektur würde, steht in den Sternen. Sollte im März keine Korrektur beginnen, dann böte sich dafür erst wieder der Sommer an.

Ohnehin: Wenn dieses Jahr so gut werden sollte, wie es sich derzeit abzeichnet – mit einem DAX irgendwo zwischen 12.000 und 16.000 Punkten, wie von mir zum Jahresbeginn avisiert – dann dürften größere Korrekturen sowieso ausbleiben. Solche rosigen Jahres-Aussichten gibt es wirklich nur äußerst selten, das muss ich immer wieder betonen. Insofern IST dieses Jahr bereits jetzt – nach zwei Monaten – ein richtiges Ausnahmejahr.

Gleichzeitig können wir uns aber auf das freuen, was noch kommt. Denn inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass das Prädikat “Ausnahme” im Rückblick auch für das gesamte Jahr gelten wird. Das heißt: 2015 dürfte für den deutschen Aktienmarkt vergleichbar werden mit dem Ausnahmejahrgang 2003 für die deutschen Wein. Zum Wohl! 😉

BrichtaEin Beitrag von Raimund Brichta.

Seit 1992 moderiert Raimund Brichta die tägliche “TELEBÖRSE” auf n-tv, die älteste und populärste Börsensendung im deutschen Fernsehen.
Darüberhinaus ist der Diplom-Volkswirt als Sachbuchautor, sowie als freier Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig.
Raimund Brichta ist Träger des State-Street-Preises für Finanzjournalisten 2008.

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