Wenn Trends zu stark werden

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Bundesbank

Senti_04032015-230x180Vorgestern standen die globalen Aktienmärkte ganz im Zeichen einer aufkommenden Risikoaversion. Dabei hat sich eigentlich am Ausblick für die großen Volkswirtschaften nichts Wesentliches geändert. Auch hat es keine neuen geldpolitischen Schritte oder gar neue fiskalpolitischen Veränderungen gegeben. Tatsächlich haben sich die vorherrschenden Trends fortgesetzt, was sich vor allen Dingen im starken Aufwärtstrend des Dollars widerspiegelt. Dies gilt insbesondere für dessen Verhältnis zum Euro, der sich zunehmend abschwächt. Sollte sich die Geschwindigkeit dieses Trends fortsetzen, wäre bereits etwa Mitte April die Parität erreicht. Die Stärke dieses Trends zeigt im Übrigen, wie unvorbereitet auf diese Entwicklung anscheinend viele Akteure waren. Und das, obwohl nicht erst seit gestern bekannt ist, dass das quantitative Lockerungsprogramm der EZB einen negativen Einfluss auf den Wechselkurs des Euro hat. Aus meiner Erfahrung als langjähriger Devisenhändler weiß ich, dass solche Trends nicht einfach zu stoppen sind…

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Ein Beitrag von Joachim Goldberg.

Er beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein. Seitdem setzt er sich intensiv mit der ”Behavioral Finance” genannten verhaltensorientierten Finanzmarktanalyse auseinander.
Joachim Goldberg schreibt regelmäßig auf seinem Blog www.der-goldberg.de.

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