Um 5: Die 13.000 Punkte zum Greifen nah – Schwacher Euro treibt den DAX an

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Die immer noch anhaltenden Eindeckungskäufe im US-Dollar halfen dem Deutschen Aktienindex über den Umweg eines fallenden Euro heute auf die Sprünge. Der Index näherte sich bis auf knapp 40 Punkte der Marke von 13.000 Punkten an. Das Knacken dieser zumindest aus psychologischer Sicht wichtigen Hürde dürfte nur eine Frage von Stunden, maximal Tagen sein. Technisch ist solange alles in Ordnung, wie der Markt über 12.600 Punkten bleibt.

In der vergangenen Woche gab es einen kurzen Schockmoment an der Wall Street. Da die 200-Tage-Linie aber gehalten hat, scheint sich jetzt ein Konsens für die steigende Richtung herausgebildet zu haben. Im Rest der Woche können hier aber noch Störfeuer von den Inflationsdaten und vom Ölpreis kommen.

Der Iran ist seit gut zwei Jahren wieder zu einem bedeutenden Exporteur von Rohöl geworden. Wenn die US-Regierung die Lockerungen der Sanktionen über den 12. Mai hinaus nicht verlängert, könnte das Ölangebot von dort wieder sinken. Niemand will Öl verkaufen, bevor nicht feststeht, wie es mit dem iranischen Atomabkommen weitergeht. Ein weiterer dynamischer Anstieg des Ölpreises könnte aber Aktien empfindlich treffen, da der Markt steigende Energiepreise wegen wachsenden Inflationsgefahren in steigende Zinsen übersetzt.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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