Um 10: DAX kommt nicht in die Gänge – Geopolitische Risiken überschatten schwachen Euro

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Dass der Deutsche Aktienindex trotz eines schwächeren Euro und der wie erwarteten Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch US-Präsident Trump ohne weitere negative Überraschungen nicht in die Gänge kommt, ist ein schlechtes Signal für die kommenden Handelstage. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Index jetzt zunächst noch einmal die Unterstützungszone um 12.650 Punkte testen will, bevor er weiter Fahrt nach oben aufnimmt.

Während der Euro in Richtung 1,18 US-Dollar fällt, erweist sich als Bremsklotz der Ölpreis, der nach einem kurzen Schwächeanfall gestern seine Aufwärtstendenz jetzt fortsetzt. Damit bleibt das Thema Inflation auf der Tagesordnung, was die Börse in schneller steigende Zinsen zumindest in den USA übersetzt. Aber auch die geopolitischen Risiken, die in der Region um den Iran jetzt wieder lauern, verderben den Aktienkäufern zunächst den Appetit.

Es bleibt jetzt abzuwarten, wie sich die Wall Street weiterentwickelt. Die US-Börsen werden auch in den kommenden Wochen der Taktgeber für die Aktienmärkte weltweit sein. Und hier steht immer noch die Frage im Raum, ob die Unterstützungen aus 200-Tage-Linie und Februar-Tiefs einem größeren Kursrutsch auch in Zukunft Stand halten können.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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