Lange währt die Geschichte des niederländischen Immobilien-Asset Managers Corestate Capital Holding SA (WKN: A141J3 / ISIN: LU1296758029) mit Sitz in Luxemburg an der Börse noch nicht: erst im Herbst 2016 kam das Unternehmen, das sich selbst als „voll integrierter Investmentmanager und Co-Investor“ bezeichnet, an die Börse. Und es war damals eher ein Stolpern und auch erst im zweiten Anlauf wurde man ein paar seiner Aktien zum reduzierten Emissionspreis los und schleppte sich mit 17 Euro auf’s Parkett. Um so rasanter dann die Unternehmens- und Kursentwicklung, die Corestate Capital innerhalb kürzester Zeit immerhin schon in den SDAX geführt hat und den Kurs in der Spitze bis auf über 50 Euro mehr als verdreifachte.
In dieser Zeit konnten das verwaltet Anlagevermögen (Assets under Management, AuM) von damals 2,5 Mrd. Euro auf aktuell 22 Mrd. Euro fast verzehnfacht werden. Dabei halfen die drei großen Übernahmen der Hannover Leasing, der Helvetic Financial Service und der ATOS Capital und man ist weiter auf der Suche nach weiteren Übernahme zielen. Hierzu hatte Corestate Capital in den letzten Monaten eine Kapitalerhöhung durchgeführt sowie einer 300-Mio-Euro Wandelschuldverschreibung. Gut 200 Mio. Euro davon wurden allerdings bereits ausgegeben und zwar zur Tilgung teurerer Verbindlichkeiten, wie u.a. einer Zwischenfinanzierung, die für die Übernahme der HFS genutzt worden war. So entlastet Corestate Capital erheblich sein Finanzergebnis, was in den nächsten Jahren die Gewinne dauerhaft erhöht.
Und nun gab es Zahlen zum ersten Quartal 2018 und die Anleger schauten auch darauf, ob es denn Neues hinsichtlich der ersehnten Übernahmen gab…
Doch zunächst fand vor wenigen Tagen die Hauptversammlung statt und im Anschluss wurde eine Rekorddividende von 2,00 Euro je Aktie ausgekehrt. Da sie als Kapitalherabsetzung erfolgte, landete sie ohne Steuerabzüge auf meinem Konto.
Welcher Dividendenabschlag?
Die Quartalszahlen
Nachdem bereits 2017 sehr erfreulich verlaufen war, startete Corestate Capital auch stark ins Auftaktquartal 2018 – obwohl dieses branchenüblich eher zur Schwäche neigt. Nach drei Monaten lagen die aggregierten Umsatzerlöse bei 61,9 Mio. Euro, das bereinigte EBITDA bei 38,8 Mio. Euro und der bereinigte Konzernüberschuss bei 34,7 Mio. Zu den guten Ergebnissen positiv beigetragen haben u.a. die breitere Produktpalette aufgrund der Übernahmen und die sich ebenfalls hieraus zunehmend konkretisierenden Synergieeffekte…
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Ein Beitrag von Michael C. Kissig
Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.
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Bildquellen: Michael C. Kissig / markteinblicke.de