Um 10: DAX klebt an der runden Zahl – Schwacher Euro ist nicht nur ein gutes Zeichen

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Wenn der schwache Euro nicht mit einem starken Dollar aufgrund steigender Zinsen in den USA einhergehen würde, wäre die Welt für den Deutschen Aktienindex in Ordnung. Weil die Anleger das aber wissen und eine Wall Street, die nicht in die Gänge kommt, die anderen Börsen nicht mitziehen kann, tritt auch der DAX auf der Stelle. Die Marke von 13.000 Punkten bleibt weiter umkämpft und mit jedem weiteren Tag in dieser Region steigt das Risiko, dass Gewinnmitnahmen den Markt erst einmal wieder gen Süden befördern.

Lange Zeit haben wir davon gesprochen, dass aufgrund von Zinsen nahe Null Aktien die einzig wahre Alternative für Investoren darstellen. Für Europa mag das immer noch gelten, aber an der Wall Street gibt es nicht mehr viele gute Gründe, in einen Kaufrausch bei Aktien zu verfallen. Viele gute Nachrichten sind eingepreist und jede schlechte Nachricht macht die investierten Marktteilnehmer ein Stück nervöser. Das Einzige, was die Börsen aktuell noch stützt, ist die gerade hohe Portion Skepsis der Investoren, die sie in den vergangenen Wochen dazu veranlasst hat, viele ihrer Positionen abzusichern. In so einem Szenario bleibt eine größere Korrektur oft aus und es geht eine Weile erst einmal nur seitwärts.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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