Die Skandinavier wissen es seit Jahrhunderten. Saunieren ist gesund und erhöht die Lebensqualität. Nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr. Aber vor allem die kalte Jahreszeit lädt zum Saunieren ein. Gründe gibt es genug. marktEINBLICKE zum Relaxen.
Mehr als 30 Millionen der Bundesbürger über 14 Jahre gehen mehr oder weniger regelmäßig saunieren. Wer noch nicht zu dieser großen Gruppe gehört, kommt vielleicht jetzt auf den Geschmack. Denn es ist Relaxen mit allen Sinnen. Die Vielfalt der Schwitzbäder, verschiedene Materialien und Düfte, Klänge, Beleuchtungselemente oder Optiken, machen den Saunagang zum Erlebnis. Wir haben ein kleines Sauna-Einmaleins zusammengestellt.
Die No-Goes der Sauna
Handtuch vergessen
Kein Schweiß auf’s Holz!
Lautes Tratschen
Die Ehe-und Beziehungsprobleme sowie der Knatsch im Büro interessieren keinen in der Sauna! Wenn sprechen, dann nur im Flüsterton. Das gilt natürlich auch in den Ruhebereichen.
Anstarren
Die Intimsphäre der anderen Gäste sollte gewahrt bleiben.
Breitbeinig sitzen
Der Django-Sitz gehört auf das Pferd, aber nicht in die Sauna…
Zu viel Nähe
Sich ungefragt irgendwo dazwischen zu quetschen und den Nachbarn auf die Pelle zu rücken, bitte nie.
Mallorca-Taktik
Manchmal kann es schwierig sein, bei einem Aufguss noch einen guten Platz zu bekommen. Sich aber vorher einen Sitzplatz mit seinem Handtuch zu reservieren, ist unhöflich. Das gilt auch im Ruhebereich.
Macht hoch die Tür
…. gibt es nur in der Kirche, nicht in der Sauna! Wer eine Sauna betritt oder verlässt, sollte die Tür zügig wieder schließen. Übrigens: Wenn eine Aufgusszeremonie bereits begonnen hat, sollte man nicht mehr eintreten!
Die Adiletten in der Sauna
geht gar nicht. Grundsätzlich haben Badeschuhe in der Sauna nichts verloren. Stellen Sie die Schuhe vor Betreten der Sauna vor der Türe ab – und so dass niemand darüber stolpert.
Ungeduscht ins Tauchbecken
Nach dem Saunagang sollten Sie duschen. Springen Sie zur Abkühlung aber nie direkt ins erfrischende Tauchbecken. Niemand möchte im Schweiß anderer baden.
So haben Sie Entspannung beim Saunieren
Zahl der Saunagänge
Ein vollständiges Saunabad besteht aus drei Saunagängen. Weitere Saunagänge vergrößern nicht den gesundheitlichen Nutzen. Bei mehreren Saunabesuchen in einer Woche genügt es sogar, nur zwei Saunagänge durchzuführen. Viel wichtiger ist die Regelmäßigkeit der Saunanutzung. Viele der gesundheitlich relevanten Saunawirkungen brauchen nämlich nach acht bis zehn Tagen eine Auffrischung. Das heißt: Wer die Sauna zur Abhärtung besucht und seine Abwehrkräfte stärken möchte, sollte wöchentlich Saunabaden!
Sich Zeit nehmen
Ein vollständiges Saunabad dauert mindestens zwei Stunden und soll Sie entspannen. Zeit ist ein wichtiger Faktor, den Sie besitzen sollten, um zu relaxen
Food
Sie sollten nicht hungrig aber auch nicht mit vollem Magen in die Sauna gehen. Beides kann zu Unwohlsein führen. Zwei Stunden vorher sollte die letzte Nahrungszufuhr her sein, da sonst der Körper zusätzlich mit der Verdauung zu kämpfen hat. Wer auf die Entschlackung des Körpers Wert legt, sollte zwischen den Saunagängen nicht trinken. Nach der Sauna kann der Durst gut mit Wasser oder Fruchtgetränken gelöscht werden.
Reinigen
Duschen Sie unbedingt gründlich vor dem ersten Saunagang. Das Duschen dient nicht nur der allgemeinen Hygiene, sondern es werden hierbei auch Kosmetika und Körperfett von der Haut entfernt, die das Schwitzen behindern könnten. Trocknen Sie sich danach gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller.
Der Saunagang
Die Länge eines Saunaganges sollte zwischen acht und 15 Minuten liegen. Achten Sie aber auf Ihr Körpergefühl und weniger auf die Uhr. Am besten legen Sie sich auf die Bank. Wenn Sie lieber sitzen, ziehen Sie nach Möglichkeit die Beine auf die Sitzbank hoch. Die letzten zwei Minuten sollten Sie sich auf jeden Fall aufsetzen, um Ihren Kreislauf wieder an die aufrechte Haltung zu gewöhnen.
Auch wenn wir damit Spielverderber sind: Menschen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer Herzschwäche sollten lieber auf den Gang in die Sauna verzichten! Die Gefahren sind zu groß. Der Organismus könnte schwer leiden und die nachfolgenden Wechselbäder können zu einem Versagen des Kreislaufes führen.
Nach dem Saunagang
Nach dem Schwitzen führt Sie der erste Weg an die frische Luft, um die Atemwege zu kühlen. Für eine wirkungsvolle Körperabkühlung mit kaltem Wasser bieten sich Kneippschlauch und Schwallbrause an. Wenn Sie mögen, können Sie abschließend noch das Kaltwassertauchbecken benutzen. Wichtig: nicht bei Bluthochdruck!
Nach dem Abkühlen
Wer nach der Sauna seinem Körper noch mehr Gutes tun will, der sollte auch gleich auf ein Peeling setzen! Das ist der ideale Zeitpunkt, denn durch den Schweiß und die geöffneten Poren ist die Haut ideal für ein solches vorbereitet. Dabei sollte aber immer auf eine natürliche Mischung zurückgegriffen werden. Nach einer Einwirkzeit, die ganz im eigenen Ermessen liegt, kann das Peeling dann mit warmem Wasser vom Körper abgespült werden.
Der richtige Platz in der Sauna
Oben:
Die oberste Bank ist nur etwas für routinierte Saunagänger. Denn dort ist es am heißesten – bis zu 110 Grad. Und das ist für den Anfang zu viel.
Mitte:
Liegend ist die ideale Position. Das Blut rauscht durch den Körper – und Sie rühren dabei keinen Finger. Vergessen Sie nicht, Ihr Handtuch unterzulegen, möglichst nie mit der nackten Haut das Holz berühren. Die Aufenthaltsdauer ist individuell unterschiedlich, sollte zwölf Minuten jedoch nicht übersteigen.
Unten:
Für den Anfänger ist es dort sicherlich nicht verkehrt. Auf Dauer können Sie sich allerdings mehr als die 60 bis 70 Grad zutrauen, die dort herrschen. Darüber hinaus blockieren Untensitzer immer den Weg zu den anderen Stufen. Und Sie bekommen an dieser Stelle weniger von den aufsteigenden Aufguss-Dämpfen mit.
Sauna to go
Es gibt über 2.000 öffentliche Saunabetriebe in Deutschland. Wer auf Geschäftsreise oder im Urlaub ist, sollte einmal auf www.saunaindeutschland.de gehen. Hier gibt es eine umfangreiche Übersicht von öffentlichen Saunabädern.
Bildquelle: Pixabay / Zerocool