Um 10: DAX braucht die 12.850 – US-Technologiewerte geben Rückenwind

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Das neue Allzeithoch im Nasdaq zeigt die Bereitschaft der Investoren, etwas höhere Bewertungen zu bezahlen, um dafür das höchste Wachstum zu erhalten. Außerdem haben Technologieaktien den Vorteil, dass sie vermutlich am wenigsten Schaden durch die weiterhin erratische US-Handelspolitik von US-Präsident Trump nehmen werden.

Das aktuelle Motto für Investoren heißt: Wachstum statt Substanz. Der traditionell für Value-Werte bekannte US-Index Russel 1000 droht, das fünfte Jahr in Folge schlechter abzuschließen als Technologieaktien und liegt seit Jahresbeginn 2,1 Prozent im Minus, während der Nasdaq um zehn Prozent gestiegen ist. Die Ankündigung, dass Twitter in den marktbreiten S&P 500 und Netflix in den engeren S&P 100 Index kommen, hat gestern die Kursfantasie noch weiter erhöht und war der Stein, der die Kaufwelle im Nasdaq ins Rollen brachte. Auch der S&P 500 Index ist nach oben ausgebrochen. Verteidigt er den Ausbruch von gestern über 2.742 Punkte, könnte eine Rally auf das höchste Kursniveau seit Januar bevorstehen. Das Ziel liegt jetzt bei 2.824 Punkten und damit drei Prozent über dem aktuellen Niveau.

Das Rally-Potenzial im Deutschen Aktienindex ist vor diesem Hintergrund weiterhin erkennbar. Der Index muss jetzt aber über 12.850 Punkte steigen und möglichst einen Tagesschlusskurs über 12.873 Punkten generieren, um ein Signal für eine Rally bis auf 13.151 Punkte zu setzen.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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