Warum sich mit Aktien weiter gutes Geld verdienen lässt

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Viele Aktien wie beispielsweise eine Münchener Rück (WKN 843002) und der Dax als Leitindex sind schon wieder auf Rekordjagd, während gleichzeitig mahnende Stimmen zu hören sind. So wies beispielsweise vor wenigen Tagen die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, auf die Gefahr einer neuen weltweiten Finanzkrise hin. Aus ihrer Sicht nehmen die Risiken für die globale Finanzstabilität zu. Derartige Warnungen sind aus unserer Sicht alles andere als unbegründet. Wir haben immer wieder betont, dass das Fundament dieser inmitten einer globalen Verschuldungskrise stattfindenden Hausse alles andere als solide ist.

Doch derartige Warnungen tragen eben auch dazu bei, dass die Stimmung unter den Anlegern nicht überschäumt. Viele Anleger haben die starke Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt komplett verpasst und trauen sich erst jetzt wieder zunehmend an Aktien heran. Doch ist es für einen Einstieg jetzt nicht zu spät? Aus unserer Sicht dürfte in diesem zinslosen Umfeld mangels Anlagealternativen die starke Aufwärtsbewegung an der Börse noch einige Zeit anhalten – trotz aller Risiken.

Dabei stimmt uns auch zuversichtlich, dass die Anleger noch nicht wieder in echter Champagnerlaune sind und sich noch nicht besonders sicher fühlen. Dies ist wichtig. Denn bekanntlich lautet ein altbekannter Börsenspruch: Die Hausse wird in der Baisse geboren, sie wächst in der Skepsis, altert im Optimismus und stirbt in der Euphorie. Von einer Phase der Euphorie sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Wenn alles normal läuft, dann lässt sich mit Aktien auch in den kommenden Quartalen noch viel Geld verdienen.
Zudem spricht ein weiterer Börsenspruch dafür, dass es am Aktienmarkt weiter munter aufwärts gehen dürfte. Denn wie heißt es so schön: Die Hausse nährt die Hausse. Dies bedeutet, dass die Aufwärtsbewegung der Aktien zunehmend neue Anlegerschichten anlockt. Genau dies sehen wir derzeit. Damit passen aktuell beide Börsenweisheiten zusammen. Wir sind offenbar genau in dieser Phase, wo die Skepsis zunehmend durch Optimismus abgelöst wird, was aus dieser Sicht der Mitte der langjährigen Hausse-Bewegung entsprechen würde.

Wie sollten Anleger somit in dieser intakten, jedoch durchaus verwundbaren und wohl auch crashgefährdeten Hausse agieren? Aus unserer Sicht ist es ganz entscheidend, dort vorsichtig zu werden, wo sich die Aktienkurse von den fundamentalen Realitäten zu weit entfernen. Die Trendwenden im Anschluss an die vergangenen Haussen haben gezeigt, dass besonders jene Aktien extrem stark eingebrochen sind, deren Aktienkurse sich in der Euphorie besonders stark von den Fundamentaldaten abgekoppelt haben. Staatsanleihen mit auskömmlichen Renditen gibt es nicht mehr, Immobilien in besten Lagen zu attraktiven Kaufpreisen werden auch nicht mehr angeboten, doch noch lassen sich an der Börse einige Value-Aktien mit attraktivem Chance-Risikoverhältnis finden. Bei diesen sollten Anleger derzeit zugreifen.

RiegerEin Beitrag von Matthias Rieger

Er ist Chefredakteur des Hanseatischen Börsendiensts.

Der Hanseatische Börsendienst bietet Privatanlegern und Investoren seit 53 Jahren fundierte Tipps, Trends und Analysen rund um deutsche Spezial- und Nebenwerte. Er setzt sein value-orientiertes Anlagekonzept konsequent um. Das Musterdepot steigerte seinen Wert seit Anfang 1999 von 10.000 Euro auf knapp 100.000 Euro. Damit wurde der Depotwert rund verzehnfacht.

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