Um 5: DAX impuls- und regungslos – Vor dem Showdown im Handelsstreit

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Auch auf dem Frankfurter Börsenparkett war die heutige Feiertagsstimmung in New York zu spüren. Der Deutsche Aktienindex bewegte sich kaum vom Fleck, pendelte impuls- und regungslos um den Vortagesschluss. Die Stimmung auf dem Parkett bleibt angespannt, da der Countdown zum Erlass der ersten Stufe der US-Strafzölle gegen China abläuft und man befürchten muss, dass entsprechende Antworten aus dem Reich der Mitte nicht lange auf sich warten lassen. Denn China fängt jetzt auch damit an, gezielt Technologieaktien an der Nasdaq ins Visier zu nehmen. Jene Anleger, die sich also in diesem Bereich eine Immunität gegenüber dem Handelskonflikt erhofft haben, erleben jetzt ein böses Erwachen. Es stellt sich heraus, dass im Handelskonflikt kein sicherer Hort für Anlagegelder existiert.

Und wer hofft, dass Trumps verbale Hiebe gegen die Handelspartner mit den Zwischenwahlen aufhören werden, könnte enttäuscht werden. Offenbar nutzt Trumps Strategie seinen Zustimmungswerten, während die Zahl der Amerikaner, die seine Politik ablehnen, immer weiter abnimmt. Solange das anhält, braucht man auch nicht von einem plötzlichen Einlenken des Präsidenten auszugehen. Erst dachte man, Trump verteile nur verbale Hiebe. Jetzt besinnt man sich auf einen Countdown, der bis November läuft. Beide Hoffnungen könnten enttäuscht werden.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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