Langfristige Zinsen steigen

Grafik: DAX in Point & Figure (P&F)

Die deutschen zehnjährigen Staatsanleihen machten von Ihrem Allzeittief bei unter 0,09% im April einen Sprung auf über 0,65%. Dieser Sprung geschah innerhalb weniger Wochen und bedeutete ein neues Jahres-Zinshoch.

Amerika zeigt den Weg

Der vergleichende Blick über den Atlantik ist nicht nur bei Aktien erhellend, sondern auch bei den Langfristzinsen sind die USA tonangebend (trotz der europäischen Währungspolitik):

Langfristig befinden sich die 30jährigen US-Zinsen seit 2011 und zuletzt seit 2014 im Abwärtstrend, wie die abfallenden roten Trendlinien zeigen (vgl. Chart).

Grafik: DAX in Point & Figure (P&F) Quelle: stockcharts.com und eigene Markierungen
Grafik: DAX in Point & Figure (P&F)
Quelle: stockcharts.com und eigene Markierungen

Mit Beginn der Gegenbewegung im Februar und dem Long-Signal (2) im Mai hat sich jedoch ein zumindest kurzfristiger sekundärer Trend etabliert. Dieser Kurzfristtrend würde den bisherigen Langfristtrend ablösen, wenn eine erneute aufwärtsstrebende X-Säule die rote Abwärtstrendlinie bei 3,51 (5) überschreiten würde. Aktuell rentieren die 30jährigen US-Zinsen bei 2,88%.

Solange der Stop-Loss bei 2,77 (3) oder zumindest die 2,46 (4) halten, werden als Kursziel 4,7% angestrebt.

Ein Beitrag von Winfried Kronenberg