Für alle Eventualitäten gerüstet

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Zweifellos war 2018 ein schwieriges und nervenaufreibendes Jahr für Anleger.

Jahrelange kannten die Leitbörsen nur eine Richtung, die nach oben. Gespeist vom Niedrigzinsumfeld, den Mangel an Anlagealternativen und guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erklommen einige Indizes immer neue Hochs. Auch der deutsche Leitindex DAX startete positiv in dieses Jahr, im Peak bis auf 13.500 Punkte.

Doch spätestens seit Ende September herrscht Tristesse an den Kapitalmärkten. Allein im Verlauf des Oktobers hat der DAX in der Spitze bis zu 1.000 Punkte auf zwischenzeitlich unter 11.200 Zähler eingebüßt. Aktuell beläuft sich das Minus im DAX seit Jahresbeginn auf knapp rund 13 Prozent. Willkommen in der Realität.

Auch international korrigierten die Leitindizes, insbesondere in Übersee, deutlich. Die US-Aktienmärkte verloren mehr als 10 Prozent und lagen deutlich unter den Hochs, die sie noch im September markiert hatten. Der japanische Nikkei ist im Sinkflug, von den Börsen der Emerging Markets gar nicht zu reden. Index-Investments mit der Benchmark großer Leitindizes mussten bis dato im Jahresverlauf zweistellige Abschläge hinnehmen.

Vor diesem Hintergrund müssen auch die Ergebnisse der aktuellen Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands interpretiert werden, an der sich 4.343 Personen beteiligt haben. In diesem Monat wollten wir in Erfahrung bringen, wie sich die Wertpapierdepots deutscher Privatanleger seit Jahresbeginn entwickelt haben. Dies vor dem beschriebenen Hintergrund, dass die Leitindizes im Jahresverlauf deutlich eingebüßt haben. Doch entgegen dem allgemeinen Markttrend haben im laufenden Jahr immerhin etwa 30 Prozent der Befragten Gewinne gemacht. Jeder Fünfte hat sogar einen Gewinn von mehr als 6 Prozent erzielt. 11 Prozent erklärten, dass sich der Wert ihres Depots zwischen 1 und 6 Prozent erhöht hat. Bei 6 Prozent der Befragten halten sich die Gewinne und Verluste in etwa die Waage. 14 Prozent gaben an, dass sie seit Jahresbeginn Einbußen zwischen 1 und 6 Prozent hinnehmen mussten. Nahezu jedes zweite Depot deutscher Privatanleger weist im laufenden Jahr aber einen Verlust von mehr als 6 Prozent aus. Dabei ist nicht klar, wie hoch die Anteile von Aktien, Anleihen, Fonds und Zertifikaten in den Depots der Privatanleger sind. Generell handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren.

Welche Schlüsse lassen sich nun daraus ziehen? Mit Blick auf das aktuelle Marktumfeld gewinnt die Depotabsicherung zunehmend an Bedeutung. Und hier können eben strukturierte Wertpapiere, anders als andere Anlageklassen wie beispielsweise ETFs, durchaus ihre Trümpfe ausspielen. Somit stehen Anlagezertifikate und Hebelprodukte, angesichts des Produktangebots und der Informationsvielfalt, wohl völlig zu Recht als sinnvolles Finanzprodukt zunehmend im Fokus vieler Anleger und bieten Produktlösungen für jede Wetterlage. Als Beimischung im Depot sind Sie somit für alle Marktverläufe bestens gerüstet.

DDV, Lars BrandauEin Beitrag von Lars Brandau

Er ist seit Gründung des Deutschen Derivate Verbands (DDV) dessen Geschäftsführer und vertritt den DDV auch in den Arbeitsgruppen des europäischen Dachverbands EUSIPA. Der studierte Germanist und Politologe gilt als ausgewiesener Kommunikationsprofi. Zuvor war Lars Brandau unter anderem in verschiedenen leitenden Funktionen beim Nachrichtensender n-tv tätig; zuletzt als Chefmoderator. In dieser Zeit berichtete er als Reporter aus Kriegs- und Krisengebieten, kommentierte zahlreiche Landtags- und Bundestagswahlen und moderierte drei Jahre lang die Telebörse. Weitere Informationen unter: www.derivateverband.de

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