Winterzeit ist Erkältungszeit – das Verlangen nach Wärme, Geborgenheit und wohltuenden Aromen steigt. Doch ein Saunabesuch mit seinen extrem hohen Temperaturen ist nicht für jedermann geeignet. Aber es gibt auch gute Alternativen:
Das Dampfbad, auch Nebelbad oder Schwitzstube, stellt eine gemäßigte Variante zur Sauna dar. Geheizt wird nicht mit einem Ofen, sondern mittels Wasserdampf. Die Temperatur liegt mit 40 bis 55 Grad Celsius unter der Saunatemperatur und ist eher mild und besser verträglich. Außerdem herrscht im Dampfbad eine hohe Luftfeuchtigkeit von 80 bis 100 Prozent, weshalb die Sichtweite durch dicke Nebelschaden vernebelt ist. Diesem Nebel werden häufig die unterschiedlichsten Aromazusätze beigemischt, wie Eukalyptus oder Tannennadelduft. Das Dampfbad ist aus Stein oder Fliesen, die der Feuchtigkeit am besten standhalten.
Dampfbäder gibt es weltweit in verschiedenen Varianten: Caldarium (römisches Dampfbad), Hamam (türkisches Dampfbad), SentÅÂ (japanisches Dampfbad), Banja (russisches Dampfbad), Inipi (nordamerikanische Schwitzhütte der Indianer) und Temazcal (mexikanisches Dampfbad).
Ein Dampfbad-BesuchÂ
- Wirkt beruhigend auf die Schleimhäute und die Atemwege
- Entkrampft die Bronchien
- Stärkt das Immunsystem
- Entspannt das vegetative Nervensystem
- Regt den Kreislauf an
- Lockert verspannte Muskeln
- Lässt Stress abbauen
Das Dampfbad in den eigenen vier WändenÂ
Wer gerne zuhause Dampfbaden möchte, wird dies gerne hören: Das Dampfbad ist sogar einfacher zu installieren als eine Sauna. Der dazu benötigte Dampfgenerator ist klein und kann notfalls auch im Keller platziert werden. Mit 4.000 Euro ist man für eine Grundausstattung schon dabei, wobei jedes Dampfbad auch als Dusche genutzt werden kann. Umgekehrt: überall wo es eine Dusche gibt, kann auch ein Dampfbad eingebaut werden. So hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Je nach Ausstattung wie bestimmte Einstellungsmöglichkeiten, integrierte Musik oder ausgefeilte Lichttechnik sind den Kosten nach oben natürlich keine Grenzen gesetzt.
Gebrauchsanleitung für Dampfbad-Neulinge:
- Vor dem Dampfbadbesuch gründlich abduschen.
- Das Dampfbad betritt man im Gegensatz zur Sauna ohne Sitzunterlage.
- Brillenträger müssen die Brille draußen lassen, da die Gläser beschlagen.
- Mithilfe eines Schlauches kann die Sitzfläche vorher mit kaltem Wasser gereinigt werden.
- Nicht zu eng an den Sitznachbar rücken, auch nicht im Nebel.
- Wie auch in der Sauna gar nicht oder nur leise reden.
- Ein Dampfbadbesuch dauert 10 bis maximal 20 Minuten.
- Vor dem Verlassen des Dampfbades den Sitz nochmals mit Wasser abspülen.
- Nach dem Dampfbad tut eine erfrischende Dusche oder ein Spaziergang in der frischen Luft gut.
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