Stabilisierung zum Wochenschluss macht Mut. Strategie gefragt!

Bildquelle: markteinblicke.de

An den weltweiten Aktienmärkten läuft nach dem turbulenten Jahresauftakt 2016 immer noch die Suche nach einem Boden. Aktuell hat es sich der DAX im Bereich von 9.500 Punkten gemütlich gemacht. Allerdings könnten China oder die einbrechenden Ölpreise erneut für eine schlechte Anlegerstimmung sorgen. Dies ist ein Grund für Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte, bei HypoVereinsbank onemarkets, in seinem wöchentlichen Marktkommentar auf die wichtigsten Entwicklungen zu schauen.

auf rund 1.200 Punkte bzw. elf Prozent summieren sich die Verluste beim DAX® seit Jahresbeginn. Das Störfeuer aus China, USA und Öl setzt den hiesigen Marktteilnehmern gehörig zu und ein Ende dieser scheinbaren Abwärtsspirale ist noch nicht in Sicht. Wenngleich die Bären derzeit am Drücker sind, sollten die Bullen nicht die Flinte ins Korn werfen.

Am Montag haben die US-Börsen geschlossen. Von dieser Seite kommt somit auch kein Druck. Im Laufe der kommenden Woche kommt zudem der Datenreigen in den USA langsam in Fahrt. Positive Ergebnisse könnten möglicherweise von den Schwierigkeiten in China oder am Ölmarkt ablenken und (vorübergehend) für positivere Stimmung sorgen. In der zweiten Wochenhälfte findet ferner die erste EZB-Sitzung des Jahres statt. Möglicherweise greift EZB-Chef Mario Draghi noch einmal in die „Trickkiste“ und stimuliert die Aktienmärkte.

Es gibt also eine Reihe von Chancen für einen Rebound. Getreu dem Motto: „Never catch a falling knife“ ist allerdings Vorsicht geboten. Übereiltes Handeln könnte teuer werden. Trader sollten wachsam sein und eine saubere Tradingstrategie aufsetzen.

Unternehmen im Fokus

Kommende Woche kommt der Datenreigen langsam in Fahrt. So werden in den USA unter anderem AMD, American Express, Bank of America, Goldman Sachs, General Electric, IBM und Morgan Stanley Zahlen für das zurückliegende Quartal und Geschäftsjahr veröffentlichen.

SAP wird kommende Woche das gesamte Zahlenwerk für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlichen. Diese Woche teilte der Softwarekonzern bereits mit, dass das Lizenz- und Cloudgeschäft einen Rekordgewinn bescherte. Für 2016 rechnet das Unternehmen derweil mit einem deutlich schwächeren Wachstum als 2015.

Wichtige Termine

• 18.1. – USA: Märkte geschlossen wegen Feiertags
• 19.1. – China: BIP Q4
• 19.1. – Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen Deutschland
• 20.1. – USA: Verbraucherpreise
• 20.1. – Jahrestreffen des World Economic Forum in Davos
• 21.1. – Europa: EZB-Ratssitzung – Bekanntgabe des Zinsentscheids (13:45), PK (14:30)
• 21.1. – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 16. Januar
• 22.1. – Europa: USA – Markit Einkaufsmanagerindex Euro-Zone (Industrie, Service, Composite) für Januar

Charttechnischer Ausblick: DAX®

• Widerstandsmarken: 9.600/9.730/9.820 Punkte
• Unterstützungsmarken: 9.000/9.380/9.430/9.500 Punkte

Der DAX® setzte zum Wochenschluss die Abwärtsbewegung der vergangenen Tage fort und tauchte zeitweise sogar unter 10.500 Punkte. Damit fehlt nicht mehr viel bis zum 161,8%-Retracementlevel von 9.430 Punkten und den Tiefs vom September bei rund 9.380 Punkten. Nach dem Sell-Off der vergangenen Tage erscheint es durchaus legitim über einen Rebound nachzudenken. Aktuell scheint sich der Index bei rund 9.500 Punkten zu stabilisieren. Die US-Börsen haben am Montag geschlossen. Von dort gibt es also kein Störfeuer. Ein technischer Rebound bis 9.600 oder gar 9.730 Punkte ist möglich. In dieser Region scheint jedoch zunächst der Deckel drauf zu sein. Trader sollten allerdings präzisere Kaufsignale abwarten und enge Stops setzen. Die Lage bleibt weiterhin labil und der Trend abwärtsgerichtet. Gegen den Trend zu spekulieren kann teuer werden. Sackt der Index unter 9.450 Punkte, droht eine Fortsetzung des Abwärtstrends bis 9.370 Punkte.

Kommentator: Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte HypoVereinsbank onemarkets

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