25 Jahre ATX: Einstiegschance zum Jubiläum

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Beim Blick auf die derzeitigen Minuszeichen an der Wiener Börse dürfte den Marktteilnehmern sicherlich nicht gerade zum Feiern zumute sein. Dabei gäbe es doch einen erfreulichen Anlass: Im Januar 1991, also vor 25 Jahren, startete der Austrian Traded Index (ATX) mit damals 17 Unternehmen als neuer Leitindex der Wiener Börse. Er enthält heute die Aktien der 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs, wobei die Gewichtung nach dem Börsenwert des Streubesitzes erfolgt.

Ein Vierteljahrhundert später fällt die Bilanz positiv aus, denn ein Investment in Wien hätte sich gelohnt: Der ATX ist von seiner Einführung bis zum Jahresultimo 2015 um 139,7 Prozent gestiegen, was einem jährlichen Anstieg um durchschnittlich 3,6 Prozent entspricht. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass der ATX – wie zu seiner Entstehungszeit üblich – als Preisindex konstruiert wurde, in den die Dividendenzahlungen nicht einfließen. Unter Berücksichtigung dieser ergibt sich eine jährliche Gesamtrendite von rund 5,8 Prozent, womit das Investment in österreichische Aktien die meisten Anlagealternativen geschlagen hat.

Viel wichtiger als die Vergangenheit ist natürlich die Frage, wie sich der ATX in der Zukunft entwickeln wird. Derzeit kann sich der Index Belastungsfaktoren wie den Spannungen im Nahen Osten sowie der Furcht vor einer Konjunkturabschwächung in China und den Emerging Markets zwar nicht entziehen. Insbesondere könnte es zu weiteren Revisionen bei Gewinnschätzungen einiger Indexschwergewichte bedingt durch schwache Rohstoffpreise sowie schwächere Emerging-Markets-Währungen, vor allem des Rubels, kommen. Doch die niedrige Bewertung sorgt für einen Risikopuffer. „Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zwölf erscheint der ATX im langjährigen Durchschnitt bewertet. Unter Berücksichtigung des niedrigen Zinsniveaus und des Verhältnisses ‚Dividendenrendite zu Anleihenrenditen‘ zeigt sich die Indexbewertung als weiterhin günstig“, erklärt RCB-Chefanalyst Stefan Maxian.

Chart: Comdirect
Chart: Comdirect

Rückenwind kommt von der Konjunktur: Die heimischen Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten ausgehend von einer Wachstumsrate im Jahr 2015 von 0,8 Prozent für das laufende Jahr eine Beschleunigung auf 1,6 bis 1,9 Prozent und im Folgejahr 2017 eine etwa gleich starke Wachstumsentwicklung. Konjunkturstützend dürfte sich insbesondere der private Konsum auswirken. Auch die Bruttoanlageinvestitionen sollten deutlich zulegen. Sollte die ausgeprägte Investitionszurückhaltung der österreichischen Unternehmen nun endlich überwunden werden, wäre dies ein starkes Indiz dafür, dass sich auch die Ertragsniveaus der Unternehmen verbessern – eine Grundvoraussetzung für steigende Aktienkurse.

Der Zertifikatemarkt bietet für Anleger zahlreiche Möglichkeiten, um in den ATX zu investieren. Die HypoVereinsbank hat etwa einen Mini Future Bull mit moderatem Hebel (WKN HV5SKF) oder einen Mini Future Bull mit sehr spekulativem Hebel (WKN HV5P9Q) im Angebot. Für Anhänger von ETFs bietet etwa iShares eine ungehebelte Alternative in Form eines kostengünstigen Index-Fonds (WKN A0D8Q2) an.

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