Im März 2012 durften sich die Autobauer über einen der besten Monate überhaupt auf dem US-amerikanischen Automobilmarkt freuen. Dabei profitierten die ausländischen Anbieter in gleichem Maße wie die einheimische US-Automobilindustrie. Für die sehr guten Verkaufszahlen werden vielfältige Gründe angegeben.
Zum einen sorgten die hohen Benzinpreise dafür, dass der Absatz spritsparender Modelle beflügelt wurde. Daneben konnte eine angestaute Nachfrage durch eine erleichterte Kreditvergabe befriedigt werden. Auch die sehr gute Entwicklung der letzten Wochen auf dem US-Arbeitsmarkt trug dazu bei, dass sich eine verstärkte Nachfrage nach Autos ergab. Laut Mark Fields von Ford spielte auch das mildere Wetter eine positive Rolle.
Die deutschen Autobauer gaben dabei insgesamt ein sehr gutes Bild ab. Im Vergleich zum März 2011 konnten die deutschen Hersteller teilweise starke Zuwächse bei ihren Absätzen verzeichnen. Bei Daimler waren es 13,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei wurden insgesamt 25.508 Fahrzeuge verkauft. Auch BMW legte um etwa 13,0 Prozent auf 29.806 verkaufte Fahrzeuge zu. Bei Audi stand ein Plus von 18,0 Prozent auf 11.585. Dieses Ergebnis bedeutete für Audi den fünfzehnten Absatzrekord für den US-Markt hintereinander. Noch besser war das Ergebnis von VW, dessen Absatz durch den großen Erfolg des Modells Passat im Wesentlichen angekurbelt wurde. Insgesamt wurden 34,6 Prozent Fahrzeuge mehr Verkauft als im gleichen Vorjahreszeitraum. Lediglich Porsche fiel etwas aus der Reihe, denn mit 2.460 verkauften Fahrzeugen lag das Ergebnis um 5 Prozent unter dem Wert für März 2011. Allerdings zeigte man sich bei Porsche nicht unzufrieden, denn das Unternehmen befindet sich gerade dabei zwei ganz neue Modelreihen in den USA zu veröffentlichen.
Rechtzeitig zur Hauptversammlung konnte man sich speziell bei Daimler im Monat März sogar über den besten Verkaufsmonat der bisherigen Unternehmensgeschichte freuen, womit man sich bei Daimler gerüstet sieht auch für das Gesamtjahr 2012 einen neuen Absatzrekord aufstellen zu können. Aber auch mit einem Rekord wird man an den Konkurrenten BMW und Audi in diesem schwerlich vorbeiziehen können. Die Rückkehr an die Spitze wurde für das Jahr 2012 ausgerufen und bis dahin sind einige Investitionen nötig, die aktuell die Profitabilität, trotz Rekordabsätzen drücken.
Quelle: comdirect
„Rekordverdächtig“ ist derweil der Aktienkurs von Daimler nicht. Der ist auf dem Stand wie vor zehn Jahren. Doch mal wieder auf die Daten geschaut: GD200 und GD100 im grünen Bereich, Momemtum auch, Bollinger Bänder nicht. Dafür haben wir ein 2012er-KGV von 8,8 und eine Dividendenrendite von knapp 5% – gute Argumente für Fans von soliden deutschen Blue-Chips.