Amazon: Wenn gut einfach nicht gut genug ist…

Bildquelle: Pressefoto Amazon.de

Die Amazon-Aktie (WKN 906866) stürzte am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss um rund 13 Prozent in die Tiefe. Dabei hatte der weltgrößte Online-Händler seinen Quartalsgewinn im Vorjahresvergleich (Oktober bis Dezember) auf 482 Mio. US-Dollar mehr als verdoppelt. Trotzdem war das viel zu wenig.

Je Aktie wies Amazon einen Gewinn von 1,00 US-Dollar aus. Am Markt wollte man jedoch mindestens 1,58 US-Dollar und damit einen Anstieg gegenüber dem vierten Quartal 2014 von 251 Prozent haben. Auch die Umsätze lagen unter den Markterwartungen. Während Analysten im Schnitt einen Wert von 35,98 Mrd. US-Dollar vorhergesagt hatten, steigerte Amazon die Erlöse „lediglich“ um 22 Prozent auf 35,7 Mrd. US-Dollar. Auch im Cloud-Geschäft hätten die Umsatz- und Gewinnverbesserungen aus Analystensicht etwas imposanter ausfallen dürfen. Zu schaffen machten Amazon wiederum Währungseffekte und höhere Kosten bei der Paketzustellung.

Chart: Comdirect
Chart: Comdirect

Die Amazon-Ergebnisse lagen unter den Markterwartungen. Außerdem kann man sich als Investor etwas mehr von einem Unternehmen erhoffen, dessen Aktie mit einem dreistelligen 2016er-KGV daherkommt. Bisher hatten zumindest über den Erwartungen liegende Wachstumszahlen für die relativ schwache Performance auf der Ergebnisseite entschädigt. Doch wenn das Wachstum ausgerechnet im Weihnachtsquartal unter den Analystenschätzungen bleibt, bleiben auch weniger Kaufargumente für die ohnehin überteuerte Amazon-Aktie. Anleger, die trotzdem gehebelt auf steigende Kurse der Amazon-Aktie setzen möchten, könnten das Produkt mit der WKN VS1F36 ins Auge fassen. Amazon-Shorties könnten derweil das Hebelprodukt mit der WKN VS7GMY interessant finden.

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Bildquelle: Pressefoto Amazon.de