Um 5: DAX geht wieder in die Knie – Fallender Ölpreis macht sich in den Bilanzen bemerkbar

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Die sich wieder beschleunigenden Abgaben im Ölpreis zusammen mit einigen enttäuschenden Quartalsbilanzen zwangen den Deutschen Aktienindex heute erneut in die Knie. Der größte Jahresverlust bei BP seit 20 Jahren und die Herabstufung des weltgrößten Bergbaukonzerns BHP Billiton lassen die Konjunktursorgen in den Fokus rücken.

Da die Rohölpreise seit dem vergangenen Quartal noch weiter verloren haben, fürchten die Marktteilnehmer eine zunehmende Ansteckung auch anderer Sektoren. Dass in den USA just zu einem schwachen Wachstum im vierten Quartal und schwachen Einkaufsmanagerindizes ein Zinsanhebungszyklus begonnen hat, wirkt zusätzlich belastend.

Für den DAX kommt erschwerend noch eine Rally im Euro hinzu. Möglicherweise wird dies zwar die Europäische Zentralbank auf den Plan rufen und auch die US-Notenbank wird versuchen, mit lockeren Tönen zu beruhigen. Im Moment allerdings scheinen sich die Märkte weiter ausschütteln zu wollen.

Aus charttechnischer Sicht wird es eng für den DAX. Momentan kämpft der Index um den Erhalt über der wichtigen 9.560-Punkte-Marke. Sollte diese Marke fallen, droht ein erneutes Abrutschen des DAX in die 9.300er Region. Die Bullen müssen sich nun wider Territorium zurückerobern. Ein erster Schritt wäre die Überwindung der 9.600er Marke.

Andreas PaciorekEin Beitrag von Andreas Paciorek

Er ist Market Analyst Germany & Austria bei CMC Markets, Frankfurt.
Davor arbeitete er bei der Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt sowie bei der Varengold Bank. Paciorek hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft.

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