Chinesische Energien

China läuft Deutschland als Anbieter von Solar-Anlagen den Rang ab. Und das könnte sich bald in den entsprechenden Unternehmenswerten zeigen. Das bietet Anlegern neue Möglichkeiten.

Keine Frage: Alternative Energien bleiben gefragt. Im vergangenen Jahr haben weltweit viele Länder ihre Energiepolitik überdacht. Auch Bundeskanzlerin An- gela Merkel beschloss den Schritt hin zu erneuerbaren Quellen. Gute Zeiten für Solaranbieter, sollte man meinen. Doch zum 1. April traten in Deutschland Kürzungen bei der Solarförderung ein. Sie treffen zwar vor allem einheimische Produzenten, doch auch ausländische Unternehmen haben bisher die Förder- gelder genutzt. So kommt die jährliche Erhebung des Branchen-Blattes „Photon International“ zu dem Ergebnis, dass rund die Hälfte aller Solarmodule in Deutschland chinesische Elemente tragen. Statt mit finanzieller Unterstützung müsse man der asiatischen Konkurrenz daher mit Innovationen begegnen, so die Bundesregierung. Nur einen Tag später verkündete Q-Cells seine Insolvenz. Noch vor fünf Jahren galt das Unternehmen aus.

Bitterfeld als größter Solarzellenhersteller der Welt. Das Rennen machen nun chine- sische Branchen-Vertreter, wie auch die Photon-Erhebung zeigt. Demnach schafft es Solarworld aus Bonn, nun Marktführer in Deutschland, gerade unter die 20 größten Solarzellen-Produzenten weltweit. Doch sind sechs Unternehmen aus China unter den Top-Ten vertreten. „Analog zu anderen Bereichen wird auch die Verlage- rung von Solarzellenproduktionen in asiatische Niedriglohnländer fortgesetzt, insbesondere nach China“, sagte denn auch Michael Schmela, Chefredakteur von „Photon International“ Ende März. Auch die International Trade Association (ITC) bestätigt den chinesischen Vormarsch: Demnach verdoppelten die chinesischen Unternehmen 2011 innerhalb eines Jahres den Wert der in die USA gelieferten Produkte auf gut drei Milliarden Dollar.

Ein Vorteil der chinesischen Firmen: Das Reich der Mitte subventioniert seine Solar-Produzenten. Damit können sie den weltweiten Preiskampf länger aushalten als so mancher Mitbewerber. Doch die fallenden Endpreise haben zuletzt auch einigen asiatischen Unternehmen deutlich zugesetzt. Was im vergangenen Jahr produziert wurde, aber keinen Abnehmer fand, ruht in Lagern und ist kaum mehr zu kostendeckenden Preisen zu verkaufen. Denn seitdem sank etwa der Preis des in Modulen nötigen Siliziums, gleichzeitig fielen aber auch die Verkaufspreise der Module.

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Davon blieb auch Suntech, der weltweit größte Solarmodul-Hersteller, nicht verschont. Laut Jahresbericht musste das chinesische Unter- nehmen im vergangenen Jahr wegen des Preisdrucks beim Bruttogewinn einen Verlust um fast 30 Prozent hinnehmen. Doch da etwa den deutschen Mitbewerbern nun Fördergelder fehlen, könnten diese es schwer am Markt haben. Und das könnte nicht nur Suntech zugutekommen, sondern auch anderen chinesischen Anbietern. Suntec bildet mit bis zu 14 anderen großen in China tätigen Branchen-Vertretern den Solactive China Solar Performance-Index. Der bestehende Margendruck hat im vergangenen Jahr einigen der enthaltenen Unternehmensaktien Schwierigkeiten gemacht. Und das zeigte sich auch im Index. Lag er vor einem Jahr noch bei 62,01 Punkten, notiert er nun bei 17,51 Zählern. Doch wenn die chinesischen Unternehmen ihre aktuellen Chancen nutzen, könnte damit auch der Index wieder steigen.

Anleger, die sich breit aufstellen und nicht nur auf ein Unternehmen zurückgreifen möchten, können sich Produkte auf diesen China-Solar-Index ansehen. Das Index-Zertifikat mit der WKN DB2CSL folgt der Index-Entwicklung. Steigt der China-Solar-Index, geht es auch mit dem Zertifikat nach oben. Fällt der Index, macht das Zertifikat auch diese Entwicklung nach unten mit. Bei einer negativen Entwicklung droht dem Anleger dann ein Verlust des eingesetzten Kapitals.

Stand: 13.04.2012/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Vice President db x-markets

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