ABB: Strikte Kostendisziplin

Bildquelle: Pressefoto ABB

Die Schwäche des US-Dollar zum Ende dieser Woche dürfte den Schweizer Siemens-Konkurrenten ABB (WKN 919730) gefreut haben. Schließlich hatte das Züricher Unternehmen 2015 mit der starken US-Währung zu kämpfen. Allerdings war das Marktumfeld auch sonst nicht gerade ideal. Trotzdem hat ABB gezeigt, dass man mit den aktuellen Herausforderungen fertig werden kann.

ABB Zentrale Mannheim Bildquelle: Pressefoto ABB
ABB Zentrale in Mannheim
Das wird man auch weiterhin tun müssen. Neben der US-Dollar-Stärke hatte ABB zuletzt mit weitern Belastungsfaktoren zu kämpfen. Dazu gehören das sich abschwächende Wirtschaftswachstum in China und in den Schwellenländern insgesamt sowie die niedrigen Ölpreise. Es sieht nicht danach aus, dass diese Belastungsfaktoren schnell verschwinden. Diese hatte ABB 2015 einen Umsatzrückgang um 11 Prozent auf 35,5 Mrd. US-Dollar und einen um 12 Prozent auf 36,4 Mrd. US-Dollar schwächeren Auftragseingang eingebrockt. Aus diesem Grund wird sich ABB noch stärker auf die zuletzt sehr erfolgreichen Sparmaßnahmen konzentrieren müssen.

2015 sorgte die Umsetzung der so genannten Next-Level-Strategie bereits zu einer Verbesserung der operativen EBITA-Marge um 60 Basispunkte auf 11,8 Prozent und zu einer währungsbereinigten Steigerung des Free Cashflows um 16 Prozent auf 3 Mrd. US-Dollar. Auch 2016 wird diese Strategie weiter konsequent verfolgt. Allerdings kosten die notwendigen Maßnahmen zunächst Geld. Im Vorjahr lagen die Restrukturierungskosten bei 626 Mio. US-Dollar, was den Nettogewinn um 25 Prozent auf 1,9 Mrd. US-Dollar drückte. Trotzdem will ABB die Dividende nun schon zum siebten Mal in Folge anheben. Es soll von 0,72 auf 0,74 CHF je Aktie nach oben gehen. Dies würde einer Dividendenrendite von mehr als 4 Prozent entsprechen.

Chart: Comdirect
Chart: Comdirect

PP_VT44P4_20160205Dank weiterer Einsparungen dürfte ABB für 2016 trotz des schwierigen Marktumfelds auf die achte Dividendensteigerung in Serie aus sein. Außerdem haben die Kursverluste der ABB-Aktie zum Ende des vergangenen Jahres für eine günstige Einstiegsgelegenheit gesorgt. Seit Jahresbeginn hat sich der SMI-Wert wiederum trotz der allgemeinen Börsenturbulenzen sehr stabil gezeigt. Darüber hinaus sehen einige Analysten neue Kurschancen. Die Marktexperten bei Vontobel haben zuletzt ihr „Buy“-Rating und das Kursziel von 21,50 CHF für die ABB-Aktei unter anderem aufgrund der strikten Kostendisziplin des Unternehmens bestätigt. Anleger, die überproportional und schon mit kleinen Geldbeträgen von steigenden Kursen der ABB-Aktie profitieren möchten, könnten einen Mini Future long von Vontobel (WKN VT44P4) ins Auge fassen.

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