thyssenkrupp & voestalpine: Sparen bis der Arzt kommt…

Bildquelle: markteinblicke.de

In dieser Woche haben die Vorzeigeunternehmen aus der deutschen und der österreichischen Stahlbranche ihre neuesten Geschäftsergebnisse vorgelegt. Dabei mussten sich sowohl thyssenkrupp (WKN 750000) als auch voestalpine (WKN 897200) zuletzt einer verschärften Situation an den Weltmärkten stellen. Besserung scheint vorerst nicht in Sicht zu sein.

Fallende Stahlpreise haben im Fall von thyssenkrupp im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 (Ende Dezember) sogar dazu geführt, dass das DAX-Unternehmen einen Nettoverlust in Höhe von 23 Mio. Euro einfahren musste. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 50 Mio. Euro ausgewiesen. Umsatz und Auftragseingang waren ebenfalls rückläufig. Darüber hinaus bleiben angesichts weltweiter Konjunktursorgen Unsicherheiten in Bezug auf die bestätigten Jahresziele, wonach das bereinigte EBIT im Gesamtjahr bei 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro liegen und der Überschuss gegenüber dem Vorjahr deutlich ansteigen soll. Die Ziele will man unter anderem mithilfe weiterer Einsparungen erreichen.

Auch bei voestalpine ist Sparen angesagt. Den Österreichern machte zuletzt die relativ hohe Abhängigkeit von der Öl- und Gasindustrie zu schaffen. Dafür konnte das ATX-Unternehmen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 als Anbieter einiger Nischen- sowie Spezialprodukte auftrumpfen und somit die negativen Auswirkungen der Gesamtmarktturbulenzen abfedern. Außerdem kamen voestalpine Sondereffekte wie Zukäufe zugute. Trotzdem hofft man auch bei voestalpine auf eine Markterholung oder zumindest Hilfe vonseiten der Kommission im Kampf gegen Billigimporte aus China. Warten wir einmal ab, ob sich diese Hoffnungen erfüllen.

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